Wolodymyr Selenskyj hatte im Ukraine-Krieg am Sonntag seinen Amtssitz verlassen und verwundete Soldaten in einem Militärspital besucht.
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Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Sonntag im Ukraine-Krieg verwundete Soldaten in einem Militärspital in Kiew besucht. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wolodymyr Selenskyj zeigte sich am Sonntag für einmal ausserhalb seines Amtssitzes.
  • Der Ukraine-Präsident besuchte in Kiew ein Militärspital und machte Verwundeten Mut.
  • Er verlieh 106 Soldaten der Streitkräfte des Landes den Titel «Helden der Ukraine».

Mit seinen zahlreichen Videobotschaften aus Kiew macht er seinen Landsleuten im Ukraine-Krieg grossen Mut. Täglich meldet sich Wolodymyr Selenskyj aus dem Amtssitz und schwört die Ukrainer auf den harten Kampf gegen Russland ein. Der Präsident des Landes ist zu einem Symbol des Widerstandes geworden – und wird von vielen gefeiert.

Seit Beginn der Russen-Invasion konnte er den Amtssitz in Kiew aber nicht jederzeit verlassen. Zu gross war die Gefahr einer Attacke auf den 44-Jährigen. Doch am Sonntag zeigte sich Selenskyj für einmal in einem Militärspital in Kiew.

Dort besuchte er verwundete Soldaten, versuchte ihre Moral zu stärken und verlieh ihnen Medaillen für ihre Tapferkeit. «Leute, gute Besserung. Ich glaube, dass das beste Geschenk für ihre Aussage unser gemeinsamer Sieg sein wird.»

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Bei seinem Besuch im Spital verlieh Selenskyj den verwundeten Soldaten den Orden «Helden der Ukraine».
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Insgesamt ehrte der Präsident der Ukraine 106 Soldaten.
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17 der Soldaten wurden posthum geehrt, sie haben im Ukraine-Krieg ihr Leben verloren.

Das sagte Selenskyj laut einer englischen Übersetzung eines Tweets, der vom ukrainischen Verteidigungsministerium gepostet wurde. Er verlieh demnach 106 Soldaten der Streitkräfte des Landes den Titel «Helden der Ukraine». 17 von ihnen wurden posthum geehrt.

Unter ihnen war Oberleutnant Hutsul Volodymyr Olesksandrovych, der den Titel für seine Aktionen in der Region Cherson erhielt. er soll 25 Einheiten feindlicher Ausrüstung und «etwa 300 Eindringlinge» zerstört haben.

Ukraine-Krieg: Selenskyj warnt vor Bildung einer «Pseudo-Republik»

Wolodymyr Selenskyj wandte sich im Ukraine-Krieg auch am Sonntag erneut an sein Volk via Videobotschaft. Darin warnte er etwa vor der Bildung einer «Pseudo-Republik» in Cherson, im Süden des Landes. Er erklärte, die Russen versuchten mit Erpressung und Bestechung, lokale Beamte zu zwingen, eine abtrünnige Region im Süden zu bilden. Ähnlich wie in Donezk und Luhansk – die Putin zu Beginn des Krieges als «unabhängig» erklärte.

Cherson, ein lebenswichtiger Hafen am Schwarzen Meer mit 290'000 Einwohnern, war die erste grössere Stadt, die Anfang des Monats fiel. Am Sonntag demonstrierten laut örtlichen Medien Tausende Einwohner gegen die russische Besatzung.

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Eine Frau fotografiert ein zerstörtes Unterkunftsgebäude in der Nähe eines Kontrollpunktes in Brovary. - dpa-infocom GmbH

«Die Ukraine wird diesen Test bestehen. Wir brauchen Zeit und Kraft. Wir werden Kriegsmaschinerie brechen, die in unsere Land eingedrungen ist», so Selenskyj bei seiner Ansprache.

In Richtung Russland und möglicher Unterstützer Moskaus im Ukraine-Krieg sagte er, die Ukraine werde: «Niemandem vergeben, nicht vergessen und jeden finden und zur Verantwortung ziehen».

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