Ukraine-Krieg: Ukrainer erbeuten Russlands besten Kampfpanzer
Nach der Rückeroberung von Charkiw im Ukraine-Krieg erbeuteten die Ukrainer mit dem Kampfpanzer T-90M eine wahre Militär-Goldgrube.

Das Wichtigste in Kürze
- Mitte September eroberte die Ukraine grosse Teile der Region Charkiw zurück.
- Dabei fiel ihnen der T-90M in die Hände – Russlands bester Kampfpanzer.
- Die Beschlagnahmung dürfte auch für westliche Militärs interessant sein.
Vor rund einem Monat eroberten ukrainische Truppen in der Region Charkiw einen Grossteil ihres dortigen Territoriums zurück. Dank der rasanten Flucht der Russen ist das Munitionslager der Ukraine stetig gewachsen. Dabei fiel den Ukrainern eine wahre Militär-Goldgrube in die Hände.
Unter den rund 200 erbeuteten gepanzerten Fahrzeugen ging auch ein Kampfpanzer vom Typ T-90M in Kiews Besitz über. Wie «The Economist» berichtet, handelt es sich bei dem Modell um Russlands besten Kampfpanzer.
Experten vermuten, dass der T-90M für einen möglichen Krieg mit der Nato zurückgehalten worden war. Doch nun tauchte er im Ukraine-Krieg auf – und wurde vom Feind beschlagnahmt. Der intakte Panzer dürfte auch für westliche Militärs interessant sein. Die Beschlagnahmung der Waffe könnte Aufschluss über den Stand der russischen Militärtechnik geben.
Russlands modernster Panzer im Ukraine-Krieg beschlagnahmt
Der T-90M ist die Weiterentwicklung des Typs T-90, der seit Anfang der 1990er-Jahre im Einsatz ist. Die verbesserte Proryv-3-Version ist erst seit April 2020 in Gebrauch und gilt als einer der modernsten russischen Panzer.

Der T-90M ist unter anderem mit einem französischen Wärmebildgerät, einem Laser-Entfernungsmesser und einer 125-Millimeter-Panzerkanone ausgerüstet. Zudem wurde er mit mehreren Schutzschichten versehen, die äusserste ist eine «Tarnkappe» namens «Nakidka».
Diese ist aus einem unbekannten Material gefertigt, das nach russischen Angaben sowohl Wärme als auch Funksignale abschirmen kann. Damit ist der Panzer für die Radargeräte der Nato sowie Panzerabwehrraketen, die mit Wärmebilder arbeiten, theoretisch unsichtbar.