Olena Selenska hat über sexuelle Gewalt im Ukraine-Krieg gesprochen und erwähnt, dass russische Soldaten von ihren Frauen zu Vergewaltigungen ermutigt würden.
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Olena Selenska, die First Lady der Ukraine, sprach am Montag an einer Konferenz über sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten. - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Olena Selenska behauptet, dass Russland sexuelle Gewalt im Krieg als Waffe einsetzt.
  • Laut der First Lady der Ukraine würden die Soldaten sogar von ihren Frauen ermutigt.
  • Die Ehefrau von Selenskyj fordert, dass die Täter zur Verantwortung gezogen werden.
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Olena Selenska hat am Montag in London an einer Konferenz über sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten teilgenommen. Dabei forderte sie, dass russische Soldaten für die Vergewaltigung ukrainischer Frauen zur Verantwortung gezogen werden müssten.

Die Frau des ukrainischen Präsidenten betonte, dass Russland sexuelle Gewalt im Ukraine-Krieg «systematisch und offen» als weitere Waffe einsetze. Russische Soldaten würden dies in Gesprächen mit Verwandten offen zugeben, so Selenska. Sie behauptete, dass die Frauen der russischen Soldaten sie sogar dazu ermutigten.

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Sie sprach von Telefonaufzeichnungen, bei denen die Russen mit ihren Verwandten über den Missbrauch im Ukraine-Krieg sprechen würden. «Die Ehefrauen der russischen Soldaten ermutigen dies sogar, sie sagen: ‹Nur zu, vergewaltige diese ukrainischen Frauen, aber erzähl mir nichts davon, sag mir nichts.›»

Die First Lady der Ukraine fügte hinzu, dass die Staatsanwaltschaft in ihrem Land mehr als hundert mutmassliche Sexualverbrechen untersuche. Die tatsächliche Zahl liege aber deutlich höher.

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Das Innere eine Hauses in Charkiw nach einem russischen Angriff im Ukraine-Krieg. - Felipe Dana/AP/dpa

«Die Betroffenen scheuen sich oftmals davor, die Taten öffentlich zu machen», sagte die Präsidentengattin. Sie hätten Angst vor einer Stigmatisierung oder einer Rückkehr der Täter.

«Deshalb ist es äusserst wichtig, dies als Kriegsverbrechen anzuerkennen und alle Täter zur Rechenschaft zu ziehen», sagte Selenska. «Es muss eine globale Antwort darauf geben.»

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