Im Ukraine-Krieg soll Russland in Cherson etwa 600 Personen in «Folterkammern» und «U-Haft» als Geiseln halten. Das behauptet eine ukrainische Beamtin.
Ukraine-Krieg
Russische Soldaten in der im Ukraine-Krieg besetzten südukrainischen Region Cherson. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der besetzten Region Cherson sollen die Russen etwa 600 Ukrainer als Geiseln halten.
  • Das berichten von dort geflohene Aktivisten und Regierungsbehörden.
  • Die Angaben einer ukrainischen Beamtin lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Schwere Vorwürfe im Ukraine-Krieg: Die Russen sollen im besetzten Cherson etwa 600 Menschen in «Folterkammern» und «Untersuchungshafteinrichtungen» als Geiseln halten. Das behauptete am Dienstag Tamila Tasheva, eine Beraterin von Wolodymyr Selenskyj während einer Fernsehansprache.

Bei ihren Vorwürfen beruft sich Tasheva demnach auf Informationen von Regierungsbehörden und Aktivisten, die kürzlich aus dem Geiet geflohen waren. Die Festgehaltenen werden von der Präsidenten-Beraterin als «zivile Geiseln, Aktivisten, Journalisten und militärische Kriegsgefangene» beschrieben.

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Einige von ihnen seien von Cherson nach Simferopol gebracht worden – der zweitgrössten Stadt auf der von Russland besetzten Krim. Wichtig: Die Behauptungen der ukrainischen Regierung aus dem Ukraine-Krieg können nicht unabhängig überprüft werden.

Nahezu die gesamte Region Cherson im Süden der Ukraine ist schon seit der Invasion im Februar von Russland besetzt. Ukrainische Beamte schätzen, dass mindestens die Hälfte der Zivilbevölkerung Chersons die Region während des Krieges verlassen hat. Ende Mai schloss die von Russland eingesetzte Verwaltung in Cherson offiziell die Grenzen der Region zu den umliegenden Gebieten.

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