Alexander Dwornikow, der neue Oberbefehlshaber im Ukraine-Krieg, ist als «Schlächter von Syrien» bekannt. Die USA fürchten, dass der Krieg noch brutaler wird.
Ukraine krieg
General Alexander Dwornikow wurde für sein Wirken in Syrien von Putin ausgezeichnet und soll nun das Kommando im Ukraine-Krieg übernehmen. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Russlands neuer Ukraine-General ist für seine Brutalität in Syrien bekannt.
  • Die USA fürchten, dass Dwornikow auch in der Ukraine äusserst brutal vorgehen wird.
  • Sie erwarten weitere Verbrechen gegen Zivilisten.

Russland konnte im Ukraine-Krieg nicht die gewünschten Erfolge erzielen. Hohe Verluste, kaum Einnahmen wichtiger Städte und ein Rückzug aus der Umgebung Kiews stehen zu Buche. Zu wenig für Kremlchef Wladimir Putin, der laut den USA einen neuen Kommandeur für den Ukraine-Krieg ernannt hat: Alexander Dwornikow.

Der 60-jährige General verfügt über reichlich Erfahrung: Er befehligte für fast ein Jahr die russischen Streitkräfte in Syrien. Dafür wurde er von Wladimir Putin ausgezeichnet, vom Westen aber stark kritisiert. Denn Dwornikow liess in Syrien viele zivile Gebiete bombardieren, darunter die Stadt Aleppo, und Zivilisten töten. Einige Medien bezeichnen ihn deswegen als den «Schlächter von Syrien».

Jake Sullivan
Der Sicherheitsberater des Weissen Haus, Jake Sullivan. - keystone

Das Résumé des Generals beinhalte Brutalität gegen Zivilisten, sagt der Sicherheitsberater von Joe Biden, Jake Sullivan, gegenüber CNN. «Wir erwarten im Ukraine-Krieg mehr davon», warnt er. Dwornikow werde ein weiterer Urheber von «Gewalt und Verbrechen gegen ukrainische Zivilisten» werden.

Gleichzeitig sichert Sullivan der Ukraine Unterstützung zu: «Die USA sind entschlossen, alles zu tun, um die Ukrainer im Widerstand gegen Dwornikow und seine Truppen zu unterstützen.» Die USA haben dem Land bereits Kriegsgeräte für mehrere hundert Millionen Dollar zukommen lassen.

Ukraine Krieg
Nicht mehr viel übrig: Im Ukraine-Krieg wurden auch viele Wohnhäuser, wie hier in Borodjanka, zerstört. - Keystone

Russland zog sich aus dem Gebiet um Kiew zurück und hinterliess in den zwischenzeitlich kontrollierten Städten eine Spur der Zerstörung. In mehreren Orten wurden hunderte Leichen von Zivilisten gefunden, viele in Massengräber, einige auf der Strasse, die meisten mit Schusswunden. Die Bevölkerung berichtet auch von Folterungen und Vergewaltigungen durch russische Besatzer.

Soll die Schweiz strengere Sanktionen gegen Russland ergreifen?

Russland schaffte es aber nicht, wichtige Städte einzunehmen, was sich jetzt mit Alexander Dwornikow ändern soll. Jake Sullivan ist aber optimistisch, dass die Ukraine standhalten wird: «Egal welchen General Putin schickt, die Ukraine wird sich Russland niemals unterwerfen.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Wladimir PutinJoe BidenAleppoGewaltDollarCNNUkraine KriegKrieg