Ukraine Krieg: Putins Atomwaffen laut Ex-Spion nicht einsatzfähig

Nicola Aerschmann
Nicola Aerschmann

Russland,

Die Kreml-Propaganda im Ukraine-Krieg lebt unter anderem von Drohungen, Atomwaffen gegen den Westen einzusetzen. Ein ehemaliger russischer Spion winkt ab.

Ukraine Krieg Wladimir Putin
Russland Präsident Wladimir Putin. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland soll keine funktionierenden Nuklearwaffen mehr besitzen, sagt ein Ex-KGB-Mann.
  • Grund dafür seien Probleme bei der Wartung.
  • Auf ukrainischer Seite zeigt man sich aber weiterhin vorsichtig.

Immer wieder sind Atomwaffen im russischen Staatsfernsehen ein Thema. Unter anderem der bekannte Moderator Wladimir Solowjow drohte in seiner Talkshow dem Westen bereits öffentlich.

Nun nimmt ein ehemaliger russischer Agent den Drohungen aber etwas den Wind aus den Segeln. Denn der frühere KGBler Juri Schwez behauptet gegenüber einem ukrainischen TV-Sender: «Ich vermute stark und unter Bezugnahme auf die Meinung von Fachleuten, dass die Russische Föderation möglicherweise keine Atomwaffen mehr hat.»

Glauben Sie, dass Russland im Ukraine-Krieg Atomwaffen einsetzen wird?

Denn nukleare Sprengköpfe müssten regelmässig gewartet werden, so Schwez. Und das tue die Regierung um Wladimir Putin trotz Ukraine-Krieg nicht. Der Kreml müsste alle zehn Jahre das Plutonium austauschen lassen. Dieses produziere Russland allerdings seit dem Ende der Sowjetunion nicht mehr, erklärt der Ex-Spion.

Einsatzfähigkeit der russischen Atomwaffen im Ukraine-Krieg bleibt ein Rätsel

Diese Begründung erscheint anderen Experten plausibel. So sagt auch der ukrainische Militärfachmann Oleg Schdanow auf YouTube: «Das russische Atomwaffen-Arsenal könnte durch die falsche Wartung von Atomsprengköpfen und Trägerraketen unbrauchbar geworden sein.»

Er betont aber, dass es Unterschiede zwischen Plutonium und Uran gebe. Uran sei deutlich länger haltbar und müsse daher weniger häufig ausgewechselt werden. Das heisst, hier müsste Russland weniger in die Wartung investieren.

Ukraine
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj während des Ukraine-Kriegs. - Keystone

Daher bleibt Schdanow vorsichtig: «Zu sagen, wie einsatzfähig diese Waffen sind – und ob sie nicht gefährlich für Russland selbst sind – ist unmöglich.»

Der Kreml betone stets, dass es keine Probleme gebe. Schdanow fasst es so zusammen: «Angeblich funktioniert alles. Das ist das Hauptproblem: ‹angeblich›.»

Seit der Eskalation im Ukraine-Krieg machten schon zahlreiche Spekulationen über einen bevorstehenden Atomkrieg die Runde. Nicht nur westliche Länder, sondern auch China oder Indien haben vor einem Einsatz solcher Waffen gewarnt.

Weiterlesen

Ukraine-Krieg
533 Interaktionen
3 Minuten bis London
Wladimir Solowjow Ukraine Krieg
381 Interaktionen
Erstschlag
ukraine krieg
105 Interaktionen
Vier Satan-Raketen
SBB
Im Frühling

MEHR IN NEWS

Hamburg Hauptbahnhof
3 Interaktionen
Schwerverletzte
Harvard Donald Trump
7 Interaktionen
Ausländische Studis
Schwimmbad
Kritischer Zustand

MEHR UKRAINE KRIEG

ukraine krieg
2 Interaktionen
Ukraine-Krieg
CORRECTION Germany Politics
35 Interaktionen
Ukraine-Krieg
Putin
27 Interaktionen
Ukraine-Krieg

MEHR AUS RUSSLAND

Gefangenenaustausch
Gestartet
Sergej Lawrow
19 Interaktionen
Kritik
Drohnen
2 Interaktionen
Explosionen
Putin
5 Interaktionen
Grenze