In Luhansk werden junge Männer eingesammelt und zwangsrekrutiert. Sie enden als Kanonenfutter im Ukraine-Krieg und müssen gegen ihre Landsleute kämpfen.
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Wie viele Soldaten in der russischen Armee tatsächlich freiwillig im Krieg sind, ist unklar. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Videos zeigen, wie junge Ukrainer in Luhansk zwangsrekrutiert werden.
  • Schlecht ausgebildet und ausgerüstet werden sie dann an die Front geschickt.
  • Laut einem Blogger ist die Zwangsrekrutierung praktisch ein Todesurteil.
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Russland hat im Ukraine-Krieg bereits unzählige Soldaten verloren. Deswegen werden Freiwillige in Gefängnissen gesucht, mit viel Geld angelockt oder Wehrpflichtige an die Front geschickt. Doch es scheint, dass damit nicht genügend Kämpfer gefunden werden. Aus den «Volksrepubliken» Donezk und Luhansk gibt es Berichte von Zwangsmobilisierungen.

So ist auf einem Twitter-Video zu sehen, wie ein Mann vor einer Kita in Luhansk von Militärs festgenommen wird. Die Erzieherin, die das Video aufgenommen hat, schreibt, der Vater werde zwangsmobilisiert und müsse nun in den Ukraine-Krieg ziehen. Und dort gegen seine Landsleute kämpfen.

Auf anderen Videos ist zu sehen, wie die «Volksverteidigungsmiliz» in Luhansk junge Männer einsammelt und in einen Lastwagen verfrachtet. Laut der «Bild» müssen auch sie nun an die Front und dort kämpfen. Viele Männer würden es vermeiden, auf die Strasse zu gehen. Aus Angst, zwangsrekrutiert zu werden und als Kanonenfutter zu enden.

Berichte über Zwangsmobilisierungen in den seit 2014 besetzten Gebieten gibt es schon lange. So sollen die unfreiwilligen Kämpfer sogar den grössten Teil der Verluste der russischen Truppen ausmachen. Denn häufig erhalten sie kein ausreichendes Training, bevor sie eingesetzt werden.

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Ein Soldat der «Volksrepublik Luhansk». - Keystone

Laut einem Kriegsblogger sei die Zwangsrekrutierung «praktisch ein Todesurteil». Denn die Ukrainer im Dienste Russlands bildeten die vorderste Front und sollten nur die Artillerie abfangen. Dahinter würden die Wagner-Gruppe und tschetschenische Kämpfer nachrücken. Ihre Aufgabe sei es auch, Ukrainer, die fliehen, zu erschiessen.

Haben Sie Geld wegen dem Ukraine-Krieg gespendet?

Russland marschierte Ende Februar in die Ukraine ein, um das Land von den Faschisten zu «befreien». Kurz zuvor wurden die Volksrepubliken Donezk und Luhansk als unabhängig anerkannt.

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