Im Ukraine-Krieg sollen die Russen bereits damit angefangen haben, die Bevölkerung der besetzten Stadt Enerhodar beim AKW Saporischschja zu evakuieren.
Ukraine-Krieg
Dieses Foto teilt der Bürgermeister von Melitopol auf Telegram. Es zeigt angeblich den Stau, der beim Verlassen der Region Saporischschja entsteht. - Telegram/Ivan Fedorov
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen der erwarteten ukrainischen Offensive reagieren die Russen.
  • Sie haben begonnen, Orte rund um das Atomkraftwerk Saporischschja zu evakuieren.
  • Die internationale Atomenergiebehörde ist sehr besorgt.

Im Ukraine-Krieg wird nächstens mit einer ukrainischen Gegenoffensive gerechnet. Der Vorstoss könnte im Gebiet Saporischschja geschehen.

Nun reagiert Putin: Russische Truppen evakuieren gemäss ukrainischen Angaben die Stadt Enerhodar, auf deren Gelände das von Russen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja liegt.

Damit seien bereits über 1600 Bürger, darunter 660 Kinder, aus dem Gebiet rund um das beschlagnahmte AKW evakuiert worden. Sie würden in die Städte Berdjansk und Prymorsk transportiert, so der ukrainische Generalstab.

Die internationale Atomenergiebehörde ist alarmiert ob der Entwicklung in Saporischschja.
Russland hat das Gebiet rund um das AKW besetzt.

Die ersten Bewohner, die weggebracht würden, seien diejenigen, die zu Beginn der Besatzung die russische Staatsbürgerschaft angenommen haben.

Der Befehl habe am Kontrollpunkt auf der Krim zu Chaos und fünfstündigen Autoschlangen geführt. Diese sagt Ivan Fedorov, Bürgermeister von Melitopol in der Verwaltungseinheit Saporischschja. Bilder auf Telegram zeigen die Staus.

Ukraine-Krieg: Atomenergie-Chef fürchtet sich vor Eskalation

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) ist angesichts der angespannten Lage um das frontnahe ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja alarmiert.

Glauben Sie an ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs?

Die Situation werde immer unberechenbarer, das Gefahrenrisiko in dem russisch besetzten AKW steige, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi am Samstagabend. «Ich bin extrem besorgt über die sehr realen Sicherheitsrisiken», warnte er in einem Lagebericht.

«Wir müssen jetzt handeln, um einen drohenden schweren Atomunfall zu verhindern.» Grossi sieht in der Evakuierung eine Eskalation der Situation.

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