Nach dem Abzug der russischen Truppen im Ukraine-Krieg aus der Region Kiew tauchen immer mehr Leichen auf. Bereits 1235 ermordete Zivilisten wurden gefunden
Ukraine Krieg
Ukraine Butscha: 25 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Kiew, bietet sich nach dem Rückzug der russischen Armee im Ukraine-Krieg ein Bild des Grauens. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Beinahe täglich werden in der Region Kiew weitere Leichen von Zivilisten entdeckt.
  • Bis Mittwoch ist die Zahl auf 1235 gestiegen, teilen die Behörden mit.

In der Umgebung der ukrainischen Hauptstadt Kiew werden auch mehr als einen Monat nach dem Abzug der russischen Truppen beinahe täglich weitere Leichen von Zivilisten gefunden. Bis Mittwoch seien insgesamt 1235 ermordete Zivilisten entdeckt worden, teilte der Chef der Gebietsverwaltung, Olexander Pawljuk mit.

Davon seien 282 immer noch nicht identifiziert, schrieb er im Nachrichtendienst Telegram. Erst am Dienstag seien 20 neue Todesopfer mit Folterspuren in Leichenhallen gebracht worden.

Ukriane-Krieg: Funde in Butscha sorgen für Entsetzen

Der russische Angriffskrieg auf das Nachbarland dauert bereits seit Ende Februar. Grosse Teile nördlich und nordwestlich der Hauptstadt waren einen Monat lang von russischen Truppen besetzt. Der Fund von Leichen in Städten wie Butscha – einige der Toten mit gefesselten Händen – sorgte weltweit für Entsetzen.

Selenskyj in Butscha
Viel unterwegs: Wolodymyr Selenskyj (M), Präsident der Ukraine, begutachtet den Schauplatz eines Gefechts in Butscha. Efrem Lukatsky/AP/dpa - dpa

Moskau dementiert, dafür verantwortlich zu sein. Die Vereinten Nationen beziffern nach mehr als zwei Monaten Krieg die Gesamtzahl der getöteten Zivilisten auf mehr als 3200. Sie gehen aber von weitaus höheren Opferzahlen aus.

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