Am Montag sind drei Luftabwehrpanzer des Typs Gepard aus Deutschland in der Ukraine eingetroffen. Weitere Unterstützung im Ukraine-Krieg ist geplant.
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Ein Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard auf dem Truppenübungsplatz in Munster in Niedersachsen. Maurizio Gambarini/dpa - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Drei Luftabwehr-Panzer des Typs Gepard sind aus Deutschland nach Kiew geliefert worden.
  • Zwölf weitere sollen gemäss einem Abkommen noch folgen.
  • Es ist bereits die zweite Lieferung schwerer Waffen aus Deutschland.

Die Ukraine hat die ersten Luftabwehrpanzer des Typs Gepard aus Deutschland erhalten. «Heute sind offiziell die ersten drei Geparde eingetroffen», sagte Verteidigungsminister Olexij Resnikow am Montag im ukrainischen Fernsehen. Dazu seien auch mehrere Zehntausend Schuss übergeben worden.

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Erwartet werden zwölf weitere Gepard-Panzer für den Ukraine-Krieg. Die Lieferung beruht auf einer Übereinkunft mit Verteidigungsministerin Christine Lambrecht vom Mai. Die Ukraine wehrt seit Ende Februar eine russische Invasion ab und drängte wiederholt auf eine Stärkung der eigenen Luftabwehr.

Zweite Waffenlieferung aus Deutschland

Es ist die zweite Lieferung von schweren Waffen, die Deutschland an die Ukraine übergibt. Im Juni hatte die Regierung mit der Panzerhaubitze 2000 bereits schwere Artilleriegeschütze an die Ukraine geliefert. Die Panzerhaubitze ist das modernste Artilleriegeschütz der Bundeswehr mit einer Reichweite von 40 Kilometern. Die Ukraine hat damals insgesamt sieben Geschütze erhalten.

Neben den Geparden wartet die Ukraine aber vor allem auf die modernen Luftabwehrsysteme vom Typ Iris-T aus Deutschland. Diese sollen das Land besser vor den russischen Raketenangriffen im Ukraine-Krieg schützen. Die Ankunft der Iris-T ist allerdings Berichten zufolge erst für den Herbst geplant.

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Militärische Lieferung der USA an die Ukraine.
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Ein ukrainischer Soldat trägt in einem Graben an der Frontlinie in der Ostukraine ein schweres Maschinengewehr. Foto: Vadim Ghirda/AP/dpa

In Deutschland wird derzeit auch über eine Lieferung von Kampf- und Schützenpanzern an die Ukraine diskutiert. Deren direkte Lieferung kam für die Bundesregierung im Ukraine-Krieg bisher nicht in Frage.

Aus den Reihen der Grünen und der liberalen FDP kamen nun aber entsprechende Forderungen. Dies, weil es Probleme beim sogenannten Ringtausch für die Versorgung der Ukraine mit schweren Waffen gibt.

Die Idee des Ringtauschs entstand kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs. Dazu sollten östliche Nato-Partner Waffen sowjetischer Bauart, mit denen die ukrainischen Soldaten ohne Zusatzausbildung umgehen können, zur Verfügung stellen. Als Ersatz sollten sie von Bündnispartnern wie Deutschland westliche Fabrikate erhalten.

Abkommen im Mai getroffen

Verteidigungsministerin Lambrecht hatte sich im Mai mit ihrem ukrainischen Amtskollegen darauf verständigt, dass die Ukraine im Juli die ersten 15 Flugabwehrkanonenpanzer Gepard aus Beständen der deutschen Industrie erhalten soll.

Der Hersteller Krauss-Maffei Wegmann hatte nach einem Ringen um die Lieferung schwerer Waffen von der Bundesregierung politisch grünes Licht für den Verkauf der technisch aufgearbeiteten Flugabwehrpanzer aus früheren Bundeswehr-Beständen erhalten. Der Gepard kann im Ukraine-Krieg auch gegen Bodenziele eingesetzt werden.

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