Die Sprengung des Kachowka-Staudamms im Ukraine-Krieg löst grosses Leid aus. Ist es ein Kriegsverbrechen? Die UN will noch nichts entscheiden.
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Der gesprengte Kachowka-Staudamm im Süden der Ukraine. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ob die Zerstörung des Staudamms ein Kriegsverbrechen ist, kann die UN noch nicht sagen.
  • Die Umstände seien nach wie vor noch zu unklar.
  • Russland und die Ukraine geben sich einander die Schuld.

Das UN-Menschenrechtsbüro kann noch nicht beurteilen, ob die Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Ukraine ein Kriegsverbrechen ist.

«Da die Umstände des Vorfalls nach wie vor unklar sind, ist es verfrüht, die Frage zu prüfen, ob ein Kriegsverbrechen begangen worden sein könnte», sagte Jeremy Laurence am Freitag in Genf.

«Wir bekräftigen unsere Forderung nach einer unabhängigen, unparteiischen, gründlichen und transparenten Untersuchung.» Nach Angaben von Lawrence sind alle Anträge, die ukrainischen Gebiete unter russischer Besatzung aufzusuchen, bislang abgelehnt worden.

Die Ukraine beschuldigt russische Truppen, das Wasserkraftwerk an dem Staudamm vermint und dann gesprengt zu haben.

Dagegen behauptet Russland, der Staudamm sei durch ukrainischen Beschuss zerstört worden. Experten schliessen auch nicht aus, dass der von Russland seit langem kontrollierte Staudamm schlecht gewartet und unter dem Druck der Wassermassen zerstört wurde.

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