Russland konzentriert sich im Ukraine-Krieg derzeit auf den Osten des Landes. Für zwei Städte dürften die nächsten Tage besonders schwer werden.
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Schutz im Keller: Die ostukrainische Stadt Sjewjerodonezk ist besonders umkämpft. - Leo Correa/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland intensiviert seine Bemühungen, um Sjewjerodonezk und Lyssytschansk einzukesseln.
  • Den beiden Städten droht eine ähnliche Situation wie zuvor in Mariupol.
  • Politiker machen sich unter anderem Sorgen um die Versorgung mit Trinkwasser.
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Die Bilder aus Mariupol sorgten in den vergangenen Monaten weltweit für Entsetzen. Wie die «Bild» berichtet, könnte sich die Geschichte im Ukraine-Krieg nun wiederholen. Die Zwillingsstädte Sjewjerodonezk und Lyssytschansk müssen sich demnach auf schwierige Tage einstellen.

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Der Ukraine-Krieg hinterlässt Spuren: Ein zerstörtes Auto in Sjewjerodonezk in der Region Luhansk.
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Ukrainische Soldaten ruhen sich am 16. April 2022 in Sjewjerodonezk aus.
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Eine Frau blickt aus dem Fenster eines Hauses in Sjewjerodonezk im Osten der Ukraine.
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Russland hat im Ukraine-Krieg die Angriffsbemühung auf die Stadt Sjewjerodonezk in der Region Luhansk intensiviert.

Wladimir Putin und Russland versuchen derzeit, die Orte einzukesseln und mit Artilleriebeschuss die Versorgung abzuschneiden. Nurmehr über eine kleine Brücke könne die Stadt noch versorgt werden, heisst es. Bisher stehen die Stellungen der Ukrainer zwar noch, aber die Truppen des Kremls rücken vor.

Der Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Gajdaj, warnt via Telegram: «Die kommende Woche wird sehr schwer.» Die Russen würden aktuell alle Mittel auffahren, um Sjewjerodonezk zu erobern. Laut Gajdaj ist die Stadt bereits eingekesselt.

Meiste Einwohner fliehen wegen Ukraine-Krieg

Auch Sjewjerodonezks Bürgermeister Olexander Stryuk macht sich Sorgen – insbesondere bezüglich der Versorgung mit Trinkwasser. Dennoch zeigt er sich optimistisch: «Wir glauben, dass die Stadt standhält.»

Tschetschenien-Machthaber Ramsan Kadyrow spricht dagegen bereits davon, dass Sjewerodonezk unter russischer Kontrolle stehe. «Die Stadt ist befreit worden», erklärte der Putin-Vertraute auf Telegram.

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Ukraine-Krieg: Ein brennendes Gebäude in Sjewjerodonezk. - AFP

Ähnlich ist die Lage, wie es heisst, in Lyssytschansk. Auch hier versuchen es die russischen Streitkräfte demnach mit der Einkesselungsstrategie.

Die meisten Einwohner sind bereits aus den zwei Städten im Osten der Ukraine geflüchtet. Den verbliebenen Zivilisten dürften jedoch ähnlich wie in Mariupol schwere Tage bevorstehen.

Moskau konzentriert sich aktuell im Ukraine-Krieg vor allem auf den Osten. Die Kräfte sollen im Donbass gebündelt werden, um weiter vorzurücken.

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