Laut EU-Kommission droht in der Ukraine eine Hungersnot. Humanitäre Lieferungen seien kaum möglich, da Feuerpausen im Ukraine-Krieg selten eingehalten werden.
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Ukraine Krieg: Eine Familie sucht in einem Keller in einem Dorf nahe bei Mariupol Schutz. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Ukraine entsteht bereits nach etwas mehr als drei Wochen Krieg eine Hungersnot.
  • Laut EU-Kommission ist die humanitäre Krise kritisch, könnte aber noch schlimmer werden.
  • In den belagerten Städten, wie Mariupol, litten die Menschen schon jetzt Hunger.

Angesichts der anhaltenden Kämpfe im Ukraine-Krieg warnt die EU-Kommission vor einer Hungersnot in dem Land. «Die Menschen in den belagerten Städten sind apokalyptischen Zuständen ausgesetzt; keine Nahrung, kein Wasser, keine medizinische Versorgung und kein Ausweg.» Dies sagte der zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic für humanitäre Hilfe und Krisenschutz der «Welt am Sonntag».

Die humanitäre Krise in der Ukraine sei heute schon kritisch, sie könne aber noch schlimmer werden. «Diese rücksichtslose Invasion hat vor mehr als drei Wochen begonnen, aber wir beginnen bereits zu sehen, dass eine Hungersnot entsteht.»

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Ukraine Krieg: Bewohner bringen Wasser aus einem von Separatisten kontrollierten Lagerhaus in die Aussenquartiere von Mariupol. - Keystone

Schon jetzt leiden Menschen besonders in belagerten Städten wie der Hafenstadt Mariupol unter Hunger. Augenzeugen hatten von geplünderten Supermärkten berichtet.

Lenarcic sagte, medizinische Einrichtungen hätten grosse Schwierigkeiten, die lebensnotwendigen Lieferungen, die sie benötigen, zu erhalten. «Das Riesenproblem ist der Zugang. Es ist eine Verpflichtung, humanitären Zugang zu gewähren, ohne jedes Hindernis», sagte Lenarcic.

Die Europäische Kommission baue ihre humanitäre Hilfe mit den Partnern vor Ort aus. «Aber solange die Gefechte anhalten und es keine Waffenpause gibt, können die Menschen, die lebensrettende Hilfen benötigen, nicht erreicht werden.»

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