Trotz aller Rückschläge im Ukraine-Krieg hält Putin an seinen Kriegszielen fest. Laut Experten hat die Ukraine nun drei Möglichkeiten, darauf zu reagieren.
Ukraine Krieg
Ukrainische Soldaten fahren auf einem gepanzerten Militärfahrzeug an der Frontlinie in Bakhmut, Region Donezk, Ukraine, Sonntag, 26. März 2023 - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin will weiterhin den kompletten Sieg im Ukraine-Krieg.
  • Laut Kriegs-Experten hat die Ukraine nach dem Winter drei Optionen.
  • Demnach käme für die Ukraine aber nur die Option Gegenoffensive infrage.
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Trotz der grossen Mobilmachung im Herbst ist es Russland nicht wirklich gelungen, seinen Zielen im Ukraine-Krieg näherzukommen. Ganz im Gegenteil: Wladimir Putins Truppen haben sehr hohe Verluste erlitten. Auch grosse Materialverluste verzeichnete Moskau.

Zudem ist Putins Taktik, die Ukraine und den Westen mit Angriffen auf die Infrastruktur zur Aufgabe zu zwingen, gescheitert. Dennoch hält er weiter an seinen Kriegszielen fest. Er will den kompletten Sieg über die Ukraine.

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Laut den Analysten der US-Denkfabrik «Institute for the Study of War» hat die Ukraine drei Optionen.
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Die erste Option sei, einseitig das Kampfgeschehen einzustellen. (Symbolbild)
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Die zweite Option ist demnach, den Status Quo aufrechtzuerhalten. (Symbolbild)
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Die dritte Möglichkeit sei, eine Gegenoffensive zu starten. (Symbolbild)
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Bei der dritten Option sei die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass Putin von seinen Zielen im Ukraine-Krieg abrückt.

Die Regionen Donezk und Luhansk sollen komplett eingenommen und die vier neuen besetzten Gebiete international anerkannt werden. Laut dem «Institute for the Study of War» will Putin den Ukraine-Krieg so lange hinauszögern, bis die Gegner mürbe werden.

Gemäss den Analysten der US-Denkfabrik haben die Ukraine und der Westen jetzt drei Optionen, darauf zu reagieren.

Ukraine-Krieg: Nur Gegenoffensive kommt für Ukraine infrage

Die erste und unwahrscheinlichste sei, die Kämpfe einseitig einzustellen. Denn dies würde bei Fortsetzung russischer Angriffe zu einer Niederlage führen.

Bei der zweiten Option ginge es darum, den Status Quo aufrechtzuerhalten. Heisst: Die Ukraine kämpft so weiter, dass die aktuelle Lage auf dem Schlachtfeld bestehen bleibt. Dies könnte laut den Analysten aber Putin dazu ermutigen, seine Angriffe fortzusetzen. Mit der Hoffnung, seine Ziele doch noch zu erreichen.

Denken Sie, dass der Ukraine-Krieg noch lange dauert?

Als dritte Möglichkeit sehen die Analysten die von der Ukraine angekündigte Gegenoffensive. Damit könnte entweder Putin an den Verhandlungstisch gezwungen und ihm ein Kompromiss abgenötigt werden. Oder der Ukraine und dem Westen könnte es gelingen, den Krieg einzufrieren – ohne dass Putin etwas dagegen tun kann.

Klar sei, dass für die Ukraine nur diese Option infrage komme, solange Russland stur an seinen Kriegszielen festhält. Denn: Nur wenn Putin einsähe, dass die Kriegskosten für ihn zu hoch seien, könnte er von seinen Zielen ablassen.

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