Ukraine Krieg: Butscha-Zeuge redet Russen-Müttern ins Gewissen
Das Wichtigste in Kürze
- Wladislaw Kozlowsky überlebte das Massaker in der ukrainischen Stadt Butscha.
- Er wurde als Geisel gehalten, geschlagen und gepeinigt.
- Nun wendet er sich an die Mütter von Russen-Soldaten.
Der Ukrainer Wladislaw Kozlowsky überlebte das Massaker von Butscha. Er hatte Glück – denn mindestens 340 andere Menschen kamen bei den Russen-Angriffen ums Leben. So viele Leichen wurden bis heute Mittag geborgen.
In einem Interview mit dem polnischen Sender«Belsat TV» erzählt er nun, wie er gefoltert und geschlagen wurde.
«Am 2. März drangen die Besatzungstruppen in unsere Stadt ein», erzählt Kozlowsky. «Allen, die keine Waffen hatten, wurde befohlen, sich in einem Luftschutzbunker zu verstecken.»
Opfer im Ukraine-Krieg: «Kleider waren voller Blut»
Doch die Russen hätten sie entdeckt und hätten ihn zur Geisel genommen. «Es gab kein Licht, kein Wasser, keine Wärme», so Kozlowsky.
Die Soldaten machten kurzen Prozess: «Sie kontrollierten Tätowierungen und suchten nach ‹Nazis›. Es wurden auch diejenigen erschossen, die das Wappen der Ukraine trugen.»
Acht Menschen, mit denen er unterwegs gewesen sei, seien brutal von den Russen ermordet worden, so Kozlowsky. Ihnen wurde «in den Kopf oder ins Herz» geschossen, die Hände wurden ihnen auf dem Rücken gefesselt.
Kozlowsky selbst wurde, wie er erzählt, schwer geschlagen. «Meine Nase war gebrochen, meine ganze Kleidung war voller Blut.»
Tschetschenische Soldaten im Ukraine-Krieg besonders brutal
Besonders brutal seien laut dem Ukrainer die Truppen des tschetschenischen Präsidenten Ramsan Kadyrow vorgegangen. Sie hätten oft wahllos auf Leute geschossen, denen sie auf den Strassen begegnet seien.
Macht Ihnen der Ukraine-Krieg Angst?
Kozlowsky wendet sich schliesslich direkt an alle Mütter von Soldaten, die an der Invasion in der Ukraine beteiligt sind: «Sehen Sie, welche Bastarde Sie grossgezogen haben. Mörder, Plünderer, Henker.»