Die russischen Anti-Putin-Kämpfer, die die russische Grenzregion Belgorod angriffen, sollen über US-Militärfahrzeuge verfügen. Doch daran zweifeln die USA.
Ukraine-Krieg
Der Ukraine-Krieg hat einen Angriff auf die russische Grenzstadt Belgorod zur Folge. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die russische Grenzstadt Belgorod geriet im Ukraine-Krieg unter Beschuss.
  • Einem Bericht zufolge benutzten die Anti-Putin-Kämpfer Fahrzeuge aus den USA.
  • Das US-Aussenministerium zweifelt am Wahrheitsgehalt dieser Informationen.
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Bei dem Angriff auf die russische Grenzregion Belgorod sollen die Anti-Putin-Kämpfer anscheinend mindestens drei gepanzerte US-Militärfahrzeuge verwendet haben. Das berichtet die «New York Times».

Hinter den Angriffen stehen aber nicht etwa Ukrainer, sondern zwei russische Freiwilligenkorps, die auf der Seite Kiews kämpfen.

Zwei der als «MRAP» (Mine-Resistant Ambush Protected) bekannten Fahrzeuge seien augenscheinlich von russischer Seite beschlagnahmt worden. Das berichtete die Zeitung nach Auswertung von unter anderem auf Telegram veröffentlichten Fotos und Videos am Dienstag (Ortszeit).

USA unterstützt Ukraine im Ukraine-Krieg

Unklar sei, wie die pro-ukrainischen Angreifer in den Besitz dieser Fahrzeuge gekommen seien. Ebenso wie diese dann nach dem Angriff am Montag in russische Hände geraten seien, hiess es.

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Die russische Stadt Belgorod wurde von einem pro-ukrainischen Korps angegriffen.
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Bei dem Angriff sollen US-Militärfahrzeuge verwendet worden sein.
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Das US-Aussenministerium zweifelt am Wahrheitsgehalt dieses Berichtes.

Die USA hatten laut der Zeitung mehrere Hundert dieser Vehikel dem ukrainischen Militär zur Verfügung gestellt. Diese seien gemäss Videoaufnahmen bislang an verschiedenen Frontabschnitten in der Ukraine eingesetzt worden.

Russland hatte seinen Krieg gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 begonnen. Die Ukraine wird dabei von westlichen Staaten unterstützt, wobei die USA militärisch und auch finanziell bisher den grössten Anteil stellen.

USA: «Skeptisch, was Wahrheitsgehalt der Berichte angeht»

Dass die Anti-Putin-Kämpfer wirklich US-Militärfahrzeuge besitzen, glauben die USA offiziell nicht so recht. «Wir sind derzeit skeptisch, was den Wahrheitsgehalt dieser Berichte angeht.» So zitiert die «New York Times» Matthew Miller, einen Sprecher des US-Aussenministeriums. Die Vereinigten Staaten hätten zu Angriffen innerhalb Russlands weder ermutigt noch diese ermöglicht.

Das habe man auch deutlich gemacht, betonte Miller. «Aber wie wir auch gesagt haben, liegt es an der Ukraine zu entscheiden, wie sie diesen Krieg führen will.»

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Nach den Kämpfen in Belgorod an der Grenze zur Ukraine blieb die Lage am Mittwoch angespannt. Russland behauptet, bei den Anti-Putin-Kämpfern handle es sich um «Vertreter ukrainischer Militärverbände». Am Dienstag hoben russische Behörden den vorübergehend verhängten Alarmzustand wieder auf und erklärten den «Anti-Terror-Einsatz» für beendet.

Die Ukraine wies zurück, etwas mit den Angriffen zu tun zu haben. In Kiew wurde darauf hingewiesen, dass sich aus russischen Staatsbürgern bestehende Freiwilligenkorps zu den Angriffen bekannt hätten.

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