Laut einem Experten gibt es im Ukraine-Krieg keine Möglichkeit, gesichtswahrend zu deeskalieren.
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Russland ist laut britischen Militärexperten mit der Ausrüstung und dem Training der Rekruten überfordert. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Ukraine-Krise stehen laut einem Experten die entscheidenden Tage an.
  • Der Truppenaufmarsch sei nicht automatisch eine Kriegs-Vorbereitung.
  • Eine Deeskalation, bei der alle Seiten das Gesicht wahren, sei nicht mehr möglich.

Eine politische Lösung der Ukraine-Krise wird nach Ansicht von Experten immer schwieriger. «Es gibt für keine Seite aktuell die Möglichkeit, gesichtswahrend zu deeskalieren», sagte der Russland-Experte der Universität Innsbruck, Gerhard Mangott, der Deutschen Presse-Agentur.

Zugleich bedeuteten weder der Aufmarsch russischer Truppen an der ukrainischen Grenze noch die aktuellen Manöver automatisch eine Vorbereitung auf einen Krieg. Für den russischen Präsidenten Wladimir Putin gehe es augenscheinlich darum, durch eine immer brisantere Drohkulisse, den Westen doch noch zum Einlenken zu bewegen, sagte Mangott weiter.

Experte: Russland droht unglaubwürdig zu werden

Die von Putin angestrebte «Finnlandisierung» der Ukraine – also militärische Blockfreiheit und Rücksichtnahme auf russische Sicherheitsinteressen – sei aus Sicht Moskaus durchaus ein nachvollziehbares politisches Ziel, so der führende Russland-Experte Österreichs weiter.

Ob ein Moratorium, in dem die Nato zumindest für einige Jahre jeglichen Beitritt der Ukraine ausschliesst, reiche, sei sehr ungewiss. Jedenfalls könne Russland die Drohkulisse in diesem Ausmass nur noch wenige Wochen durchhalten, ohne unglaubwürdig zu werden. «Die entscheidenden Tage haben jetzt begonnen.»

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