Die Ukraine will ihre Armee mit 100 neuen Panzern aus Polen verstärken. Das teilt Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Samstag mit.
Panzer Ukraine
Polnischer Leopard-Panzer bei einer Übung. (Symbolbild) - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine hat in Polen 100 neue Radschützenpanzer des Typs KTO Rosomak bestellt.
  • Dies teilte Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Samstag mit.

Die Ukraine bestellt in Polen 100 neue Radschützenpanzer des Typs KTO Rosomak. Das sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki nach Angaben der Nachrichtenagentur PAP am Samstag. Dies bei einem Besuch der Herstellerfirma Rosomak im oberschlesischen Siemianowice Slaskie. Die Bestellung habe er vom ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal persönlich erhalten, so der liberalkonservative Politiker.

Bei dem Modell handelt es sich um eine polnische Lizenzversion auf Basis des finnischen Mehrzweckmilitärfahrzeugs Patria AMV. Der Auftrag werde mit EU-Geldern, die Polen erhält, und US-amerikanischen Geldern, welche die Ukraine bekommt, finanziert, hiess es. «Hier in Schlesien wächst eine mächtige Rüstungsindustrie heran», sagte Morawiecki.

Nicht nur Ukraine verhandelt mit Polen

Er signalisierte, dass er mit weiteren Aufträgen etwa aus Slowenien und Saudi-Arabien rechne. Die Verhandlungen darüber dauerten indes noch an. Derzeit könnten hundert Rosomak-Schützenpanzer im Jahr hergestellt werden. Morawiecki sagte, er sei mit der Werksleitung über eine Verdoppelung der Kapazität im Gespräch, indem eine weitere Schicht eingeführt wird.

Morawiecki Polen
Mateusz Morawiecki, Ministerpräsident von Polen. - dpa

Rosomak bedeutet auf Polnisch Vielfrass – das ist eine Raubtierart aus der Familie der Marder. Der Radschützenpanzer verfügt über einen Allradantrieb und wiegt rund 22 Tonnen.

Er bietet Platz für Fahrer, Kommandanten und Richtschützen sowie acht Infanteriesoldaten. Zur Bewaffnung zählt eine 30-Millimeter-Maschinenkanone.

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