Mehrere Länder – darunter die Schweiz – halten ihre Türkei-Botschaften geschlossen. Der türkische Innenminister spricht von einer ausländischen Verschwörung.
Das deutsche Konsulat in Istanbul.
Das deutsche Konsulat in Istanbul. - Kerim Okten/epa/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mehrere Länder warnen vor Terroranschlägen in der Türkei und schliessen ihre Botschaften.
  • Auch die Schweizer Botschaft ist momentan nicht geöffnet.
  • Der türkische Innenminister wittert eine ausländische Verschwörung.

Mehrere westliche Länder warnten zuletzt vor Anschlägen in der Türkei und schlossen ihre Vertretungen, darunter auch die Schweiz. Der türkische Innenminister hält das für einen «psychologischen Krieg» gegen sein Land.

Der türkische Innenminister Süleyman Soylu sieht hinter der Schliessung mehrerer europäischer Vertretungen im Land aus Sicherheitsgründen eine ausländische Verschwörung. Er warf einigen westlichen Ländern in einer Rede am Donnerstag vor, einen psychologischen Krieg gegen die Türkei führen zu wollen.

Sie hätten vergangenen Freitag vor Anschlägen gewarnt, ausgerechnet an einem Tag, an dem sich die Türkei zum Ziel gesetzt habe, 60 Millionen Touristen im Jahr anzuziehen, sagte Soylu. Der Westen sei dabei, einen «neuen psychologischen Krieg» anzufangen, sagte er.

Deutschland, die USA und mehrere andere europäische Länger hatten ihre Staatsbürger vergangene Woche vor einem erhöhten Anschlagsrisiko in der Türkei gewarnt. Hintergrund sind islamfeindliche Aktionen in Europa wie etwa eine Koranverbrennung in Schweden.

Am Montag schloss dann die Schweiz ihre Vertretung in der Türkei, gleiches gilt für Vertretungen aus Schweden, Grossbritannien, Frankreich und Deutschland.

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