Tuifly entscheidet nächste Woche über massiven Stellenabbau

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Deutschland,

Der Ferienfliegen Tuifly will nächste Woche über einen grossen Stellenabbau entscheiden. Rund 900 Stellen sind davon bedroht.

Tuifly
Flugzeuge von Tuifly parken am Flughafen Hannover. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Tuifly entscheidet nächste Woche über einen Stellenabbau.
  • Betroffen davon sind insgesamt rund 900 Stellen.
  • Tuifly ist die Airline des weltgrössten Tourismusunternehmens Tui.

Der Ferienflieger Tuifly entscheidet nächste Woche über die geplante Halbierung der Flotte und einen Abbau von rund 900 Stellen.

Nach einem runden Tisch im niedersächsischen Wirtschaftsministerium am Montag solle der Aufsichtsrat am Donnerstag einen Beschluss fassen. Dies hiess es am Freitag aus dem Umfeld des Unternehmens. Ein Konzernsprecher sagte nur, dass das Kontrollgremium nächste Woche über die Neuausrichtung beschliessen werde.

Tuifly-Chef Oliver Lackmann appellierte an die Belegschaft, die Restrukturierung sei alternativlos. «Wenn wir uns jetzt nicht verändern, dann werden wir diese Krise nicht überleben». Dies schrieb Lackmann in einer Information an die Mitarbeiter, in die Reuters Einsicht hatte.

Tuifly
Tuifly ist die Airline des weltgrössten Tourismusunternehmens Tui. - Pressebild via TUI fly.

Tuifly ist die Airline des weltgrössten Tourismusunternehmens Tui, das wegen der Corona-Krise konzernweit rund 8000 Arbeitsplätze streichen will. Die Airline hat bereits Staatshilfen von 1,8 Milliarden Euro bekommen. Jüngst hatte Tui-Chef Fritz Joussen angekündigt, beim Ferienflieger sei fast die Hälfte der knapp 2000 Vollzeitstellen betroffen: «Wir reden über 900 Vollzeitstellen.» Zudem dürfte nach Firmenangaben die Hälfte der 39 Maschinen vom Typ Boeing 737 wegfallen.

Runder Tisch zur Kompromissfindung für Tuifly

Ursprünglich sollte es noch in dieser Woche eine Entscheidung zu Tuifly geben. Aber Landeswirtschaftsminister Bernd Althusmann hat zu einem runden Tisch nach Hannover eingeladen. Ziel sei es, «mögliche Kompromisse zwischen den Beteiligten auszuloten. Dies, um einen geplanten Stellen- und Aufgabenabbau insbesondere am Standort Hannover zu vermeiden oder wenigstens weitgehend zu begrenzen».

Die Geschäftsführung erwäge eine Kostenreduzierung um 30 Prozent. An dem Gespräch sollen Top-Manager von Tui, Tuifly, Betriebsräte und Gewerkschaftsvertreter teilnehmen.

Airline-Chef Lackmann warnte aber vor zu hohen Erwartungen. Letztlich müssten vor allem Geschäftsführung und Sozialpartner gemeinsam einen Weg finden, um «Unsere Airline in eine stabile Zukunft zu führen». Demnach sollen noch im Juni Gespräche zum Interessenausgleich und Sozialplan starten.

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