Tschechien hat den Corona-Notstand bis zum 23. Dezember verlängert. Die Infektionen mit dem Coronavirus steigen nach den jüngsten Lockerungen wieder.
tschechien corona
Mann mit Maske auf dem Altstädter Ring in Prag. - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Tschechien hat den Corona-Notstand verlängert.
  • Dieser gilt nun bis kurz vor Weihnachten.
  • Eine Verlängerung bis zum 11. Januar konnte die Regierung nicht durchsetzen.

In Tschechien hat das Parlament einer Verlängerung des Corona-Notstands bis einschliesslich 23. Dezember zugestimmt. Dafür waren am Mittwochabend in Prag 53 Abgeordnete. Dagegen votierten 36. Mit dem Vorschlag, den Ausnahmezustand gleich um 30 Tage bis zum 11. Januar zu verlängern, konnte sich die Minderheitsregierung von Ministerpräsident Andrej Babis nicht durchsetzen.

Der Notstand ermöglicht es der Regierung, Grundrechte wie die Versammlungsfreiheit auszusetzen. Derzeit dürfen sich in Innenräumen bis zu zehn Personen treffen. Es gilt eine weitgehende Maskenpflicht.

Coronavirus - Tschechien
Eine Frau mit Mund-Nasen-Schutz geht über die Prager Karlsbrücke. - dpa

Allerdings mehrt sich Widerstand: Manche Kneipenwirte drohen offen damit, die aktuelle Sperrstunde um 20.00 Uhr zu missachten.

Die Opposition kritisiert einen Teil der Massnahmen als «absolut unsinnig». Nach jüngsten Lockerungen steigen die Fallzahlen in Tschechien wieder. Am Mittwoch meldeten die Behörden 5848 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden – so viele wie seit zwei Wochen nicht mehr.

Insgesamt gab es bereits knapp 557'000 Infektionen und mehr als 9100 Todesfälle. Tschechien hat 10,7 Millionen Einwohner.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

CoronavirusAusnahmezustandParlamentRegierungOppositionWeihnachten