Tschechien lässt Russen mit einem touristischen Schengen-Visum nicht mehr einreisen. Das Land folgt dem Beispiel der baltischen Staaten und Polens.
Die verschärften deutschen Einreiseregeln an den Grenzen zu Tschechien und Tirol könnten sich auf die Autoindustrie auswirken. Foto: Matthias Balk/dpa
Die verschärften deutschen Einreiseregeln an den Grenzen zu Tschechien und Tirol könnten sich auf die Autoindustrie auswirken. Foto: Matthias Balk/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tschechien lässt Russen mit einem touristischen Schengen-Visum nicht mehr einreisen.
  • Das Land verschärft wie zuvor mehrere baltische Staaten seine Einreisebestimmungen.

Tschechien verhängt einen Einreisestopp für Russen mit einem Schengen-Visum für touristische Aufenthalte, Sport- oder Kulturveranstaltungen. Die Massnahme gelte vom 25. Oktober an, teilte Aussenminister Jan Lipavsky nach einer Kabinettssitzung am Mittwoch in Prag mit.

Keine Rolle spielt dabei, von welchem EU-Mitgliedsland das Visum ausgestellt wurde. Bereits kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs Ende Februar hatte Tschechien die Vergabe von neuen Visa an Russen weitgehend ausgesetzt.

Tschechien folgt Beispiel anderer Staaten

Die liberalkonservative Regierung in Prag folgt mit der jetzigen Verschärfung dem Beispiel unter anderem Polens und der baltischen Staaten.

Bisher waren täglich noch rund 200 russische Bürger über internationale Flughäfen mit einem Schengen-Visum nach Tschechien eingereist. Man könne nicht die Augen davor verschliessen, dass Russland skrupellos zivile Ziele in der Ukraine bombardiere. Lipavsky sprach zudem von einem Signal an Moskau.

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