Zum internationalen Tag der Menschenrechte hat Tschechien zahlreiche Menschen- und Bürgerrechtler zu einem Frühstück eingeladen.
Tschechien lud heute Montag Menschenrechtler zu einem Frühstück ein.
Zum internationalen Tag der Menschenrechte hat Tschechien eine alte Tradition wiederbelebt. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tschechien lud heute Montag Menschenrechtler zu einem Frühstück ein.
  • Es handelt sich dabei um eine alte Tradition, die ihren Ursprung im Jahre 1988 hat.

Es war ein Frühstück, das Geschichte schrieb: Vor dreissig Jahren traf sich der damalige französische Staatspräsident François Mitterrand in Prag mit tschechoslowakischen Dissidenten wie Vaclav Havel und Jiri Dienstbier. Ein Jahr vor der demokratischen Wende von 1989 galt die offizielle Einladung in die französische Botschaft als wichtiges Zeichen der Unterstützung für die Oppositionsbewegung in der damaligen Tschechoslowakei.

Ein Foto vom Dezember 1991 des damaligen französischen Präsidenten Francois Mitterrand.
Ein Foto vom Dezember 1991 des damaligen französischen Präsidenten Francois Mitterrand. - Keystone

Zum internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember hat Tschechien diese Tradition nun in anderer Form wiederbelebt. Das Land begrüsste heute Montag Menschen- und Bürgerrechtler zu einem Frühstück in seiner Botschaft in Moskau, wie das Aussenministerium in Prag auf dpa-Anfrage bestätigte. Weitere Länder wie Vietnam, Armenien und Kuba sollen in den nächsten Tagen und Wochen folgen.

An dem historischen Frühstück mit Mitterrand (1916-1996) im Prager Palais Buquoy am 9. Dezember 1988 hatten neben dem späteren Präsidenten Vaclav Havel unter anderen auch der katholische Geistliche Vaclav Maly, der Schriftsteller Petr Uhl und der Historiker Milos Hajek teilgenommen. An die legendäre, anderthalb Stunden dauernde Zusammenkunft erinnert seit drei Jahren eine Büste Mitterrands in den Gärten unterhalb der Prager Burg.

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