Im Kampf gegen den Zahnärztemangel auf dem Land und in Randregionen greift Tschechien erstmals zu finanziellen Anreizen.
Ein Bub beim Zahnarzt. (Symbolbild)
Ein Bub beim Zahnarzt. (Symbolbild) - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Um die Zahnärzte auf dem Land zu halten, vergibt die tschechische Regierung Fördergelder.
  • Insbesondere die Jüngeren zieht es in die Grossstädte, wo sie mehr verdienen können.

Die ersten Fördergelder im Kampf gegen den Zahnärztemangel auf dem Land wurden nun an drei Praxen in Cheb (CZE) und Usti nad Labem (CZE) im Westen Tschechiens sowie Horni Cerekev im Süden ausgezahlt, wie das Gesundheitsministerium in Prag am Donnerstag mitteilte. In den drei Fällen seien umgerechnet insgesamt knapp 160'000 Franken für die Gehälter von Fachangestellten oder den Kauf medizinischer Geräte bestimmt.

«Ich bin sehr froh, dass die ersten Zahnärzte unser Hilfsangebot nutzen», sagte Gesundheitsminister Adam Vojtech. Die Förderung ist an Bedingungen geknüpft: So müssen die Antragsteller nachweisen, dass Kinder und Rentner mindestens 10 Prozent der registrierten Patienten ausmachen. Zudem müssen die Praxen mindestens 35 Stunden die Woche geöffnet sein und Verträge mit mehreren gesetzlichen Krankenversicherungen haben.

Bis zum Jahr 2021 stellt das Ministerium umgerechnet knapp 4,6 Millionen Franken für das Programm zur Verfügung. Viele Zahnärzte gehen den Angaben zufolge in den nächsten Jahren in Rente. Die Jüngeren zieht es in die grossen Städte oder nach Westeuropa, wo sie mehr verdienen können.

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