Der Ringtausch steht an: Deutschland liefert 14 Leopard- und einen Büffel-Panzer nach Tschechien. Das Land gibt wiederum mehrere T72 an die Ukraine.
Ein Panzer vom Typ Leopard 2A4.
Ein Panzer vom Typ Leopard 2A4. - Maciej Kulczynski/PAP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland führt einen Panzer-Ringtausch mit Tschechien durch.
  • Deutschland gibt 14 Leopards und einen Büffel ab.
  • Dafür erhält die Ukraine von Tschechien T72-Panzer.

Tschechien erhält 14 deutsche Leopard-2-Kampfpanzer und einen Bergepanzer Büffel als Ausgleich für an die Ukraine gelieferte T72-Panzer sowjetischer Bauart. Das gab Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz am Montag in Prag nach einem Treffen mit dem tschechischen Ministerpräsidenten Petr Fiala bekannt.

Es ist der zweite Panzer-Ringtausch zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte nach einer ähnlichen Vereinbarung, die das deutsche Verteidigungsministerium vergangene Woche mit der Slowakei abgeschlossen hat.

Idee vom Frühling umgesetzt

Die Idee des Ringtauschs entstand kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs. Ziel war, die Ukraine möglichst schnell mit schweren Waffen zu versorgen. Da die ukrainischen Streitkräfte für sowjetische Systeme keine zusätzliche Ausbildung benötigen, schien dies der schnellste Weg zu sein. Die Länder mit Sowjet-Ausrüstung sollten im Gegenzug zeitversetzt westliche Fabrikate von anderen Nato-Partnern erhalten.

Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock und ihr tschechischer Amtskollege Jan Lipavsky in Prag.
Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock und ihr tschechischer Amtskollege Jan Lipavsky in Prag. - Sulova Katerina/CTK/dpa

Die Verhandlungen der deutschen Regierung mit Polen, Slowenien, der Slowakei, Tschechien und Griechenland gestalteten sich aber problematisch. Vor allem Polen, das bereits rund 200 Panzer in die Ukraine geliefert hat, war mit den deutschen Angeboten unzufrieden und beschwerte sich darüber auch lautstark. Auch mit Griechenland und Slowenien steht eine Einigung noch aus.

Insgesamt hat Tschechien seit dem Beginn der russischen Invasion vor mehr als sechs Monaten Waffen und Munition im Wert von umgerechnet mehr als 150 Millionen Euro an die Ukraine abgegeben. Das gab Verteidigungsministerin Jana Cernochova vor kurzem bekannt. Nach Medienberichten waren darunter unter anderem auch Kampfhubschrauber, Mehrfachraketenwerfer und Radhaubitzen.

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