Die italienische Hauptstadt Rom wehrt sich gegen den Massentourismus – und zwar mit strengen Regeln. Bei Zuwiderhandlungen drohen hohe Strafen.
Spanische Treppe in Rom.
Spanische Treppe in Rom. - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In der italienischen Hauptstadt Rom gelten strengere Regeln für Besucher.
  • So dürfen sie sich etwa nicht mehr auf der Spanischen Treppe hinsetzen.

Touristen dürfen nicht mehr auf der berühmten Spanischen Treppe in Rom sitzen und la Dolce Vita geniessen. Polizisten vertrieben am Dienstag mit Trillerpfeifen Besucher, die sich auf den berühmten Marmorstufen im historischen Zentrum der italienischen Hauptstadt ausruhen wollten.

Der Stadtrat hatte im Sommer einen Erlass verabschiedet, der es untersagt, sich auf Monumente zu setzen. Bei Zuwiderhandlungen drohen Strafen von bis zu 400 Euro.

Trevi-Brunnen in Rom
Auch der Trevi-Brunnen in Rom ist eine beliebte Besucherattraktion. - EPA

Verboten wurden auch weitere Verhaltensweisen, die den Stadtverantwortlichen ein Dorn im Auge sind – etwa das Baden in Brunnen und das Spazierengehen ohne T-Shirt oder Hemd. Rom will damit die Auswirkungen des Massentourismus unter Kontrolle bringen.

Touristen verunstalteten Roms Wahrzeichen

Die im 18. Jahrhundert errichtete Spanische Treppe, die zur Kirche Trinita dei Monti führt, ist eine der berühmtesten Touristenattraktionen Roms. 2016 wurden sie für 1,5 Millionen Euro renoviert. Die Freitreppe war nicht nur durch Luftverschmutzung, sondern auch durch Kaugummis, Kaffee- und Rotweinflecken in Mitleidenschaft gezogen worden.

Auch andere italienische Städten versuchen mit strengeren Regeln, des Touristenansturms Herr zu werden. In Venedig beschloss der Stadtrat im Mai strikte Massnahmen, um die Unesco-Welterbestadt besser zu schützen. Das bekamen kürzlich zwei deutsche Touristen zu spüren: Sie mussten 950 Euro Strafe zahlen, weil sie an der berühmten Rialtobrücke Kaffee kochten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

EuroAugeKaffeeStrafe