Im Rahmen einer Tourismus-Kampagne veröffentlichte die österreichische Stadt Linz ein Video. Dieses sorgt in den sozialen Medien für mächtig Aufsehen.
Das Video der Linzer Tourismus-Kampagne.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Linz veröffentlichte ein Tourismus-Video über die Stadt.
  • Dieses beinhaltet Aussagen wie «Linz ist grauslich» oder «ein bisschen rassistisch».
  • Die Stadtchefs sind empört und fordern eine Rücknahme.

Mit einer Imagekampagne der etwas anderen Art sorgt Linz für Aufsehen – und für Ärger bei den Stadtchefs. Das Video beinhaltet Aussagen wie «Linz ist grauslich», sei altmodisch und ein «bisschen rassistisch». Das Video auf Youtube zählt mittlerweile fast 220'000 Klicks.

Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und sein FPÖ-Stellvertreter Markus Hein sind jedenfalls höchst irritiert. Er habe das Video des Tourismusverbands vorab nicht gekannt und sei vor den Kopf gestossen. Dies sagte Luger den «Oberösterreichischen Nachrichten» am Donnerstag (OÖN).

«Die Kampagne ist total misslungen.» Sein Stellvertreter forderte die Rücknahme des Videos.

Linz: Werbevideo scheidet die Geister

Tourismusdirektor Georg Steiner sagte der Zeitung, dass man damit bewusst neue Wege gegangen sei. Mit Ehrlichkeit wolle man neugierige Touristen, die «abseits der Trampelpfade» unterwegs seien, ansprechen.

Auf knapp drei Minuten kommt die mit 200'000 Einwohnern drittgrösste Stadt Österreichs zumindest vordergründig nicht sehr vorteilhaft weg. Statt schöner Seiten werden die Bausünden, statt schicker Restaurants die Fast-Food-Imbisse gezeigt.

Zu sehen sei «das etwas andere Österreich» ohne Schnickschnack und Klischee, so die Texte im Video. Die Stadt ist seit Jahrzehnten von Industrie geprägt. In den sozialen Medien scheiden sich die Geister über das Werbevideo.

Aufgrund der Ehrlichkeit sahnt die Kampagne einerseits Komplimente ab. Jedoch scheinen viele auch empört davon.

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