Nach der Gewalt im Gazastreifen sind bei Einsätzen der israelischen Armee im Westjordanland zwei Palästinenser getötet und Dutzende weitere verletzt worden.
Zusammenstösse in Nablus
Zusammenstösse in Nablus - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schusswechsel bei Hausdurchsuchung bei militantem Palästinenser in Nablus.

Bei einer Hausdurchsuchung in Nablus seien am Dienstagmorgen «der Terrorist Ibrahim al-Nabulsi», der ein hochrangiger Vertreter der Brigaden der Al-Aksa-Märtyrer war, sowie ein weiterer palästinensischer Kämpfer getötet worden, teilte die israelische Armee mit. Die Al-Aksa-Brigaden sind der bewaffnete Arm der im Westjordanland herrschenden Fatah-Partei.

Auch in anderen Teilen des Westjordanlands gab es Zusammenstösse zwischen der israelischen Armee und Palästinensern. Der Rote Halbmond erklärte, mindestens 30 Palästinenser seien verletzt worden. Mindestens einer von ihnen befinde sich in einem ernsten Zustand. Die israelische Armee erklärte, Palästinenser hätten ihre Soldaten mit Steinen und Sprengsätzen beworfen. Die Soldaten seien jedoch unverletzt geblieben.

Israelische Armee und Palästinenser beschossen sich in der Altstadt von Nablus, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Angesichts der Auseinandersetzungen brachte die israelische Armee den Verkehr in Nablus, einer der grössten Städte im Westjordanland, zum Stillstand.

In den vergangenen Monaten gab es fast täglich Einsätze der israelischen Armee im Westjordanland. Dabei hatte die Armee insbesondere Kämpfer der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad im Visier. Mindestens 57 Palästinenser wurden seit Ende März im Westjordanland getötet.

Am Freitag hatte die israelische Armee Ziele des Islamischen Dschihad im Gazastreifen bombardiert. Dabei wurden nach palästinensischen Angaben 46 Menschen getötet, darunter 16 Kinder, und 360 weitere verletzt. Als Reaktion auf die Luftangriffe feuerte der Islamische Dschihad mehr als tausend Raketen Richtung Israel ab.

Am Sonntag einigten sich Israel und der Islamische Dschihad dann unter Vermittlung Ägyptens auf eine Waffenruhe. Israel behielt sich aber das Recht vor, im Falle einer Verletzung der Feuerpause «entschlossen zu antworten». Der Islamische Dschihad erklärte ebenfalls seine Bereitschaft zur Reaktion auf «jedwede Aggression».

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