Bei zwei Anschlägen in der afghanischen Hauptstadt Kabul sterben mindestens drei Menschen, viele werden verletzt. Auch in den Provinzen geht der Konflikt gewaltsam weiter.
Afghanische Spezialkräfte am Stadtrand von Kabul Wache. Hier hat sich am frühen Morgen ein Selbstmordanschlag ereignet, bei dem mindestens drei Menschen getötet und 15 weitere verletzt worden sind. Foto: Rahmat Gul/AP/dpa
Afghanische Spezialkräfte am Stadtrand von Kabul Wache. Hier hat sich am frühen Morgen ein Selbstmordanschlag ereignet, bei dem mindestens drei Menschen getötet und 15 weitere verletzt worden sind. Foto: Rahmat Gul/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei zwei Anschlägen in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens drei Menschen getötet und viele weitere verletzt worden.

Am frühen Morgen tötete ein Selbstmordattentäter drei Menschen und verletzte 15 weitere vor einem Stützpunkt der afghanischen Spezialkräfte, wie ein Sprecher des Innenministeriums am Mittwoch sagte. Unter den Opfern hätten sich sowohl Zivilisten als auch Angehörige der Streitkräfte befunden, sagte ein Kommandant.

Am Vortag hatten der Kommandeur der Nato-Truppen, General Austin Scott Miller, und Afghanistans Verteidigungsminister den Stützpunkt noch besucht.

Drei weitere Zivilisten seien bei einem Angriff mit einer Magnetbombe auf ein Fahrzeug im Zentrum Kabuls verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Keine Gruppe bekannte sich zu den Anschlägen, die nur wenige Tage nach Beginn des Fastenmonats Ramadan erfolgten.

In der Nordprovinz Samangan wurden in der Nacht ausserdem neun Männer einer regierungstreuen Miliz getötet. Sieben weitere wurden nach Angaben von Provinzräten bei dem mutmasslichen Taliban-Angriff verletzt.

Die USA hatten mit den Taliban am 29. Februar in Doha (Katar) ein Abkommen unterzeichnet. Es sieht einen Abzug der internationalen Truppen sowie einen Gefangenenaustausch vor und soll den Weg für innerafghanische Friedensgespräche bereiten. Die Regierung in Kabul war nicht daran beteiligt worden, weil die Taliban direkte Gespräche mit ihr bisher abgelehnt hatten. Der Konflikt im Land geht weiter.

In Afghanistan sind laut einem UN-Bericht im ersten Quartal mehr als 500 Zivilisten getötet worden. In der Hauptstadt Kabul starben im laufenden Jahr bei zwei grossen Anschlägen bereits Dutzende Menschen.

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