Ob in Kanada, den USA oder Italien: Überall ist Pasta knapp. Schuld daran sind klimabedingte Ernteausfälle.
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Verschiedene Pasta liegen auf einem Tisch. Beispielsweise bei Aldi stieg die Nachfrage an Teigwaren stark an. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Weltweit sind die Pastapreise eingebrochen.
  • Zudem wird wegen Corona mehr Pasta konsumiert.
  • Nun steigen die Konsumentenpreise.

Nun wird Pasta in Italien knapp: Was noch vor einigen Jahren unvorstellbar war, ist nun bittere Realität. In den kommenden Monaten müssen sich die dortigen Hersteller auf einen erheblichen Versorgungsengpass einstellen.

Grösster Mangel steht noch bevor

«Was die Preise und die Knappheit von Hartweizen angeht, steht das Schlimmste vielleicht noch bevor». So die Einschätzung von Analystin Severine Omnes-Maisons vom Agrar-Forschungsinstitut Strategie Grains. Für einige Verarbeiter bedeutet dies in den kommenden Monaten eventuell die Produktion einstellen zu müssen, dies berichtet das Finanzportal Cash.

Eine der Hauptursachen für den Pasta-Versorgungsengpass sind Missernten. In Kanada, Frankreich und anderen Teilen der Welt kam es zu Ernteausfällen. Deshalb fehlt dem Weltmarkt die nötige Stärke. Dies erklär der Geschäftsführer des Verbandes der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS), Peter Haarbeck.

Auf Kanada entfallen in guten Jahren zwei Drittel des Hartweizenhandels. Durch extreme Hitze und Dürre sanken die Erträge um fast 50 Prozent gegenüber 2020. Dementsprechend stieg der Preis; an den Börsen kostete Hartweizen so viel wie seit fast 13 Jahren nicht mehr.

Auch italienische Hersteller betroffen

Auch die italienischen Herstellern sind von den Ausfällen betroffen: Die Ernteprognosen wurden dort von 4,3 auf 3,7 Millionen Tonnen heruntergeschraubt. Und dies genau zum jetzigen Zeitpunkt, wo die weltweiten Hartweizenvorräte auf einem Sechs-Jahres-Tief liegen. Das liegt nicht nur an den schlechten Erträgen auf den weltweiten Weizenfeldern, sondern ebenso an der gestiegenen Nachfrage: Denn in der Pandemie griffen Verbraucher vermehrt auf Pasta-Produkte zurück.

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Weizenernten auf der ganzen Welt fallen geringer aus als sonst. Deshalb wird Pasta im Detailhandel knapp. - Keystone

Zuwenig Pasta – ein Symptom des Klimawandels

Wie Kanada werden auch die USA in diesem Jahr einen Produktionsrückgang um etwa die Hälfte verzeichnen. Auch dort hat eine ungünstige Wetterlage die Erträge geschmälert. «Der Anstieg des Hartweizenpreises ist ein Symptom des Klimawandels», betont Alberto Cartasegna, Geschäftsführer der Firma Miscusi. Diese betreibt ein Dutzend Restaurants in Italien.

Dies alles bemerkt auch der Konsument und die Konsumentin: In Frankreich stiegen die Preise für Pasta im Oktober um fast 20 Prozent.

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