Die Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris sind nicht in Vergessenheit geraten. Übernächstes Jahr könnte der Prozess dazu stattfinden.
terroranschläge am 13. november 2015 in paris
Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris – Die Staatsanwaltschaft beantragt den Prozess. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Französische Anti-Terror-Ermittler haben einen Prozess beantragt.
  • Der Prozess vor einem Strafgericht könnte im übernächsten Jahr stattfinden.

Vier Jahre nach den schweren islamistischen Terroranschlägen von Paris mit 130 Todesopfern haben französische Anti-Terror-Ermittler einen Prozess beantragt. Unter den 20 Verdächtigen, die vor Gericht gestellt werden sollen, sei der bereits in Belgien verurteilte Salah Abdeslam. Das teilte die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft am Freitag in Paris mit.

Massaker am «Bataclan»

Die Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris fanden bei der Konzerthalle «Bataclan» statt. Die Extremisten richteten ein Massaker an und schossen auf Bars und Restaurants im Osten der Hauptstadt.

Am Stade de France sprengten sich während des Fussball-Länderspiels Frankreich-Deutschland zudem drei Selbstmordattentäter in die Luft. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte die verheerenden Anschläge für sich in Anspruch genommen.

Strassburg Terror
Auf einem Schild vor einem Schaufenster in Strassburg steht: «Ein Weihnachten ohne Terror». Daneben befinden sich Kerzen und Blumen. (Archivbild) - Keystone

Der Prozess vor einem Strafgericht könnte im übernächsten Jahr stattfinden, berichteten französische Medien. Entscheiden müssten dies die zuständigen Ermittlungsrichter. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gibt es mehr als 1700 Nebenkläger. In die Ermittlungen waren Deutschland, Österreich und weitere europäische Länder eingebunden.

Frankreich wird seit Jahren von einer islamistischen Terrorwelle erschüttert, dabei starben mehr als 250 Menschen. Erst im Oktober tötete ein mutmasslich radikalisierter Polizeimitarbeiter in der Hauptstadt vier seiner Kollegen.

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