Terror in ICE: Verunglückter Terroranschlag auf ICE
Ein Bekennerschreiben und mangelnde IT-Kenntnisse seitens Terroristen sorgten für das Aufklären der fehlgeschlagenen Terrorakte.

Das Wichtigste in Kürze
- Vergangenen Oktober und Februar schlugen zwei Terroranschläge auf die Deutsche Bahn fehl.
- Eine deutsche Spezialeinheit konnte einen dringend Tatverdächtigen nun inhaftieren.
Diesen Montag stürmte eine deutsche Spezialeinheit die Wohnung eines Wiener Gemeindebaus (AUT). Hintergrund: Zwei versuchte Anschläge auf die deutschen Hochgeschwindigkeits-Züge ICE.
Was war geschehen?
Im Oktober letzten Jahres wurde ein enorm dickes Drahtseil über das Bahngleis zwischen Nürnberg und München in Bayern (DE) gespannt. Darüber berichtete das österreichische Magazin «Krone». Und: Diesen Februar befanden sich riesige Betonplatten auf den Gleisen in Dortmund (DE). Glücklicherweise endeten beide Terrorvorhaben lediglich in Sachschaden.
Wie konnte der Tatverdächtige dingfest gemacht werden?
Nicht unweit vom Tatort fanden deutsche Ermittler eine IS-Flagge wie auch ein zweiseitiges Bekennerschreiben. Darin bekundeten die Terroristen, weiterhin Anschläge auf den Bahnverkehr zu verüben, solange Europa den IS bekämpft.
Doch die Terroristen machten einen gravierenden Fehler. Sie druckten das Bekennerschreiben aus, ohne auf den Umstand der möglichen digitalen Rückverfolgung zu achten. Das wurde ihnen zum Verhängnis. Nur so konnten Ermittler auf die Wohnung mindestens eines Täters schliessen.
Wer ist der mutmassliche Terrorist?
Dieser beim Spezialeinsatz verhaftete, verdächtige Iraker ist 42-jährig und Vater von fünf Kindern. Laut Ermittlern gestand der Mann die Tat, bestreitet jedoch einen terroristischen Hintergrund. Zudem soll sei er ein Amerika-Hasser sein und Muslime dazu aufrufen, sich gegen den Westen zu bewaffnen.
Der mutmassliche Täter hat an der Technischen Hochschule in Wien studiert.