Süditalien: Zwölf Saisonarbeiter bei Autounfall gestorben
Am Montag kam es in Süditalien zu einer Kollision zweier Fahrzeuge. Dabei kamen zwölf Personen ums Leben.

Das Wichtigste in Kürze
- In der Nähe der italienischen Stadt Foggia ist es zu einem Verkehrsunfall gekommen.
- Dabei starben insgesamt zwölf Saisonarbeiter.
Bei einem Unfall unweit der süditalienischen Stadt Foggia sind am Montag zwölf ausländische Saisonarbeiter ums Leben gekommen. Ein Lieferwagen mit bulgarischem Kennzeichen prallte mit den Migranten an Bord gegen einen mit Tomaten beladenen Lastwagen, berichteten Medien.
In der Region sind jeden Sommer tausende Arbeitskräfte aus verschiedenen afrikanischen Staaten sowie aus Polen, Bulgarien und Rumänien bei der Tomatenernte unter sengender Sonne eingesetzt. Häufig sind sie in Elendsquartieren untergebracht und Machenschaften der Mafia ausgesetzt.
Gewerkschaften und Vereinigungen zur Unterstützung der ausländischen Arbeiter verlangen seit Jahren ein System öffentlicher Verkehrsmittel in der Haupterntesaison. Auf einer Versammlung am Sonntag hatten dutzende afrikanische Erntearbeiter beschlossen, am Mittwoch in den Streik zu treten.
Aboubakar Soumahoro, Delegierter der Basisgewerkschaft USB, sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Landarbeiter würden bei einem «Marsch für würdige Arbeitsbedingungen» von den Feldern bis zur Stadt Foggia laufen.
Die Arbeiter hatten auf den Feldern der Gegend Gemüse gepflückt. Keines der Todesopfer stammte demnach aus einem Land der Europäischen Union. In der selben Gegend hatte sich am Samstag ein ähnlicher Unfall ereignet, bei dem vier Migranten, die ebenfalls als Saisonarbeiter eingesetzt wurden, tödlich verunglückt waren. Dabei wurden vier weitere Männer schwer verletzt.