Schwarze sind in Frankreich häufig Opfer von Diskriminierung.
«Black Lives Matter»: Demonstranten am Pariser Platz der Republik
«Black Lives Matter»: Demonstranten am Pariser Platz der Republik - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Regierungsbeirat ruft zu «geistiger Entkolonisierung» auf.

Zu diesem Schluss kommt die französische Menschenrechts-Kommission CNCDH in einer Studie, die am Donnerstag der Regierung in Paris übergeben wurde. Demnach klagt jeder zweite Mensch mit afrikanischen Wurzeln in Frankreich über Diskriminierung an Schulen und am Arbeitsplatz und knapp ein Drittel bei der Wohnungssuche.

Besonders in Online-Netzwerken mache sich ein «extrem brutaler Rassismus gegen Schwarze» breit, kritisiert die Kommission in ihrem Jahresbericht zu Rassismus, Antisemitismus und Fremdenhass. Menschen afrikanischer Herkunft würden Tieren gleichgestellt und an einer vermeintlichen «weissen Norm» gemessen. Das Gremium rief die Franzosen deshalb zur «geistigen Entkolonsierung» auf.

In Frankreich waren zuletzt zehntausende Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt auf die Strasse gegangen. Sie zogen Parallelen zwischen dem Tod eines schwarzen Franzosen in Polizeigewahrsam 2016 und dem brutalen Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz.

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