Streik-Chaos bei der Deutschen Bahn beflügelt Lufthansa
Der Lokführer-Streik bei der Deutschen Bahn treibt die Kunden zur Lufthansa. Die Airline verzeichnet eine höhere Inland-Nachfrage

Der Lufthansa-Konzern verzeichnet wegen des Lokführer-Streiks eine höhere Nachfrage auf den innerdeutschen Strecken. Es gebe für den Streikzeitraum «einige zusätzliche Buchungen», hiess es am Dienstag bei der Lufthansa-Kerngesellschaft in Frankfurt.
Die Lufthansa setze teils grössere Flugzeuge ein, um möglichst vielen Kunden eine Reisemöglichkeit anzubieten. Auch die Tochtergesellschaft Eurowings stellte eine sprunghaft gestiegene Nachfrage auf ihren innerdeutschen Strecken fest.
Buchungsboom trotz Bahnstreik
In diesen Tagen verzeichne man die höchsten Buchungseingänge der vergangenen vier Jahre, erklärte ein Sprecher.
Zwischen Berlin und Düsseldorf seien ab Donnerstag zusätzliche Flüge buchbar. Zudem will auch Eurowings grössere Flugzeuge an den Start bringen. Im Vergleich zu einem Airbus A319 hat ein A321 aus der gleichen Baureihe mit 210 Sitzen rund 40 Prozent mehr Kapazität.
Über das Kombi-Angebot «Lufthansa Express Rail» könnten auch Gäste der Lufthansa Opfer des Streiks auf der Schiene werden.
Kundeninformation und Umbuchungsoptionen
Man informiere die Kunden über Verbindungen und Ausfälle, teilte die Airline mit. Die Tickets könnten kostenfrei umgebucht werden.
Die Lokführergewerkschaft GDL will im Tarifstreit mit der Bahn ab Mittwoch, 2.00 Uhr, für rund sechs Tage per Streik weite Teile des Personenverkehrs auf der Schiene lahmlegen. Im Güterverkehr soll der Ausstand bereits am Dienstagabend beginnen.