Im Fall der im Vorjahr auf dem Weg zu einem Londoner Pub ermordeten Lehrerin Sabina Nessa ist die Verkündung des Strafmasses auf Freitag verschoben worden. Das berichtete die Nachrichtenagentur PA aus dem Gerichtssaal am Strafgerichtshof Old Bailey in London. Der 36-jährige geständige Täter muss mit einer lebenslangen Haftstrafe rechnen.
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Eine Trauerfeier für die getötete Sabina Nessa im September. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eigentlich war bereits am Donnerstag mit dem Strafmass gerechnet worden.

Für Empörung bei den Angehörigen des Opfers sorgte, dass der Täter sich weigerte, in den Gerichtssaal zu kommen.

Der 36 Jahre alte Mitarbeiter einer Autowerkstatt aus der Küstenstadt Eastbourne hatte die Lehrerin wohl zufällig als Opfer ausgewählt, als er in einem Park im Stadtteil Kidbrooke im Südosten der britischen Hauptstadt auf der Lauer lag. Auf Videoaufnahmen war zu sehen, wie er die 28-Jährige mit einer Hiebwaffe brutal niederschlug und ins Unterholz schleppte.

Dort soll er sie der Anklage zufolge erwürgt haben. Die Tat soll ein sexuelles Motiv gehabt haben und mindestens schon Tage vorher geplant worden sein. Nessa war unterwegs zu einem Treffen mit einer Freundin in einem Pub, wenige Kilometer von ihrem Zuhause entfernt.

Das Verbrechen hatte grosse Anteilnahme und Wut ausgelöst. Zuvor hatten bereits die Entführung und Ermordung der Londonerin Sarah Everard durch einen Polizisten und der Mord an den Schwestern Bibaa Henry und Nicole Smallman durch einen Satanisten einen Aufschrei der Empörung wegen Gewalt an Frauen ausgelöst. Auch diese Fälle hatten sich in London ereignet.

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