Steinmeier kritisiert Tempo der Impfstoff-Hilfe für arme Länder

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Deutschland,

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will, dass die reichen Länder mehr unternehmen, um die ärmeren Länder bei der Impfung gegen das Coronavirus zu helfen.

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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kritsierte das Tempo der Impfhilfe.
  • Die reichen Länder sollen mehr unternehmen, um die ärmeren Länder zu unterstützen.

Kurz vor dem G7-Gipfel in Grossbritannien hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier stärkere Anstrengungen der reichen Länder für die weltweite Impfkampagne gegen das Coronavirus angemahnt. Es sei zwar ein grosser Schritt, dass die G7-Staaten noch in diesem Jahr Impfstoffe abgeben wollten, um Gesundheitspersonal und gefährdete Gruppen in Afrika und anderen Teilen der Welt impfen zu lassen, sagte Steinmeier in einem Video für die Diskussionsveranstaltung «The Africa Roundtable».

«Zugleich bleibt die Frage, ob das nicht früher hätte geschehen müssen und in grösserem Umfang. Ich weiss, dass viele Menschen in Afrika das als ungerecht empfinden, und ich teile dieses Empfinden.»

Steinmeier unterstützt alle Bemühungen für Hilfe

Steinmeier unterstützte alle Bemühungen, Produktionsstätten für Impfstoffe in ärmeren Ländern und Regionen aufzubauen. «Die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Staaten, die nicht über die Mittel verfügen, sich den Herstellern der Impfstoffe als Vorzugskunden anzubieten», betonte er. Auf den Streit über den Patentschutz für Impfstoffe ging er aber nicht direkt ein.

Die Staats- und Regierungschefs der Gruppe der Sieben (G7), in der die wirtschaftsstarken Demokratien USA, Deutschland, Grossbritannien, Kanada, Frankreich, Italien und Japan vereint sind, kommen von Freitag bis Sonntag in der südenglischen Urlaubsregion Cornwall zusammen. Der Kampf gegen Covid-19 ist eines der zentralen Themen des Gipfels. US-Präsident Joe Biden hat sich für eine Aussetzung der Patente für Impfstoffe ausgesprochen, um die Produktion für arme Länder zu erleichtern. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat diesen Vorstoss allerdings abgeblockt.

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