Stadtmitarbeiter klaut Münzen aus Parkautomaten – und wird Millionär
Ein Mitarbeiter der bayerischen Stadt Kempten (D) stahl jahrelang Münzen aus Parkautomaten – bis er Millionär wurde. Jetzt muss er ins Gefängnis.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Mitarbeiter der Stadt Kempten (D) stahl jahrelang Münzgeld aus Parkticket-Automaten.
- Der 40-Jährige war beim Betriebshof für die Leerung dieser Automaten zuständig.
- Der Mann flog auf, als seine Bank aufgrund auffälliger Einzahlungen Anzeige erstattete.
In der bayerischen Stadt Kempten (D) sorgt ein ungewöhnlicher Fall für Aufsehen. Ein 40-jähriger städtischer Mitarbeiter soll jahrelang regelmässig Münzgeld gestohlen haben.
Der Mann arbeitete beim Betriebshof, wo er für die Leerung der lokalen Parkticket-Automaten zuständig war. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung der Staatsanwaltschaft Kempten und des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West hervor.
Bei den Leerungen soll er heimlich immer wieder etwas Münz in die eigene Tasche gesteckt haben. Die Rede ist von mehreren hundert Fällen.
Der daraus resultierende finanzielle Schaden für die Stadtverwaltung wird auf über eine Million Euro geschätzt.
Bank hegte Verdacht wegen Geldwäsche
Brisant: Der Fall blieb unentdeckt, bis die Bank des Mitarbeiters misstrauisch wurde. Immer wieder hatte er auffällige Bargeldbeträge auf verschiedene Konten eingezahlt.
Für diese Konten war auch die 38-jährige Ehefrau des Mannes verfügungsberechtigt. Die Bank erstattete Anfang Oktober 2025 Anzeige wegen Verdachts auf Geldwäsche.
Daraufhin leitete die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren ein. Mit der Durchführung wurde die Kriminalpolizeiinspektion Kempten beauftragt.
Ehepaar in Haft
Der Ermittlungsrichter erliess schlussendlich einen Haftbefehl wegen Diebstahl in 720 Fällen gegen den städtischen Angestellten. Auch gegen seine Ehefrau wurde ein Haftbefehl wegen Beihilfe erlassen.

Nach der Festnahme am 24. November wurde das Ehepaar dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Kempten vorgeführt. Anschliessend wurden die Beschuldigten in getrennten Haftanstalten untergebracht.
Die Ermittlungen laufen derzeit noch. Es gilt die Unschuldsvermutung.
















