Keine Rückkehr trotz Einstellung von Korruptionsermittlungen: Der spanische Altkönig Juan Carlos will in den Arabischen Emiraten bleiben.
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Der spanische Altkönig Juan Carlos I. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eigentlich dürfte der spanische Altkönig Juan Carlos aus dem Exil zurückkehren.
  • Ermittlungen wegen Korruption gegen ihn wurden frühzeitig eingestellt.
  • Der frühere Monarch will dennoch in den Vereinigten Arabischen Emiraten bleiben.

Der frühere spanische König Juan Carlos I. bleibt trotz der Einstellung der Korruptionsermittlungen gegen ihn in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Derzeit wolle er aus Gründen, «die Privatsache sind und nur mich selbst betreffen, dauerhaft in Abu Dhabi wohnen.» Das schrieb der Ex-Monarch in einem am Montag vom Königshaus veröffentlichten Brief an seinen Sohn, König Felipe VI.

Die spanische Justiz hatte vergangene Woche ihre Ermittlungen gegen Juan Carlos I. eingestellt und damit den Weg für dessen Rückkehr in seine Heimat grundsätzlich freigemacht.

Die drei Ermittlungsverfahren gegen den 84-Jährigen wurden fallengelassen. Dies unter anderem aus Mangel an Beweisen, Verjährung sowie aufgrund der Unantastbarkeit, die Juan Carlos als Staatsoberhaupt genoss.

Drei Verfahren gegen Juan Carlos

Die spanische Staatsanwaltschaft hatte seit 2020 drei Ermittlungsverfahren gegen den Altkönig eingeleitet. Dabei ging es unter anderem um dubiose Geldgeschenke in Millionenhöhe aus Saudi-Arabien und um Vorwürfe der Geldwäsche.

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Ex-König Juan Carlos bleibt in den Emiraten. - dpa

Im Zentrum der Verdächtigungen stand eine Summe von 100 Millionen Dollar (65 Millionen Euro). Die soll der damalige Saudi-König Abdullah 2008 auf ein Schweizer Bankkonto eingezahlt haben, auf das er Zugriff hatte.

Der frühere König lebt seit August 2020 im Exil in Abu Dhabi. Sein Sohn und Thronfolger Felipe VI. distanzierte sich seither mehrfach von seinem Vater.

Unter anderem entzog er Juan Carlos 2021 die für Ex-Monarchen üblichen finanziellen Zuwendungen in Höhe von 200'000 Euro jährlich.

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