Spanien und Marokko wollen illegale Migranten «entmutigen»

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Spanien und Marokko wollen Medienberichten zufolge Migranten verstärkt davon abhalten, illegal über das Meer nach Spanien zu gelangen.

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Migranten klettern über den Zaun an der Grenze zwischen Marokko und Melilla. - Keystone

Die Rückführung illegal Eingereister von Spanien nach Marokko sei dabei «ein wichtiges Element, die Menschen zu entmutigen», zitierte die Nachrichtenagentur Europa Press den spanischen Staatssekretär für Sicherheit, Rafael Pérez. Dies werde auch dem Kampf gegen Schleuser zugute kommen, habe Pérez bei einem Treffen beider Länder in Rabat betont. Zudem sei die Wiederaufnahme der während der Corona-Pandemie unterbrochenen gemeinsamen Patrouillen vor den Küsten beider Länder vereinbart worden, berichtete die Zeitung «El País» am Samstag.

Die neuen Kontakte zwischen Vertretern beider Länder waren möglich geworden, nachdem Spanien im jahrzehntelangen Streit um die Westsahara eingelenkt hatte.

Madrid unterstützt nun den Plan Rabats, die frühere spanische Kolonie Westsahara zu einer autonomen Provinz unter marokkanischer Souveränität zu machen. Die Bewegung Frente Polisario hingegen kämpft dort für die Unabhängigkeit.

Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR wurden dieses Jahr bis zum 1. Mai insgesamt 10 452 illegal nach Spanien Eingereiste gezählt. Mit 6744 kamen die meisten aus Nord- und Westafrika über den Atlantik auf den zu Spanien gehörenden Kanaren an. 3708 Menschen seien über die spanischen Nordafrika-Exklaven Ceuta und Melilla sowie über das westliche Mittelmeer gekommen.

Die Fahrt in meist kleinen Holz- oder Schlauchbooten übers Meer ist jedoch sehr riskant und endet für viele tödlich. 2021 starben nach Angaben der angesehenen spanischen Hilfsorganisation «Caminando Fronteras» mehr als 4400 Migranten bei dem Versuch, Spanien auf dem Seeweg zu erreichen. Allein auf der Route von Westafrika zu den Kanaren seien im Atlantik 4016 Menschen ums Leben gekommen. Die Kanaren liegen nur etwa 100 Kilometer vor der Küste Westafrikas.

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