Die spanische Regierung wird ein Marineschiff zum vor der italienischen Insel Lampedusa liegenden Rettungsschiff «Open Arms» schicken.
Open Arms
Das Schiff «Open Arms» der Hilfsorganisation Proactiva Open Arms wartet im Mittelmeer vor der Küste Lampedusas. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Spanien will die bei Lampedusa festsitzenden Flüchtlinge mit einem Marineschiff abholen.
  • Zielhafen sei Mallorca.

Spanien wird ein Marineschiff zum Rettungsschiff «Open Arms» schicken, das aktuell vor der italienischen Insel Lampedusa liegt.

Die «Audaz» solle die «Open Arms» von dort bis zum Hafen von Palma de Mallorca begleiten, hiess es heute Dienstag in einer Mitteilung.

Seenotrettung im Mittelmeer
Ein Schiff der Guardia di Financa und der Guardia Costeria, der italienischen Küstenwache, legen an das Schiff «Open Arms» an. - dpa

Das Schiff werde seit dem Morgen nahe der andalusischen Stadt Cádiz für die Überfahrt vorbereitet. Die Regierung in Madrid halte dies für die «angemessenste Lösung», hiess es. Sie hatte der «Open Arms» nach einer wochenlangen Weigerung Italiens, die Flüchtlinge an Land zu lassen, gestern Montag den nächstgelegenen spanischen Hafen angeboten.

Das sind Menorca oder Mallorca. Jedoch sah sich die NGO nicht in der Lage, in der prekären Lage an Bord allein noch tagelang quer über das Mittelmeer zu fahren.

Lage spitzt sich weiter zu

Auf dem Schiff spitzte sich die Lage heute Dienstag weiter zu. Mehrere Personen sprangen ins Wasser und versuchten, zur einige Hundert Meter entfernten italienischen Insel zu schwimmen.

Zunächst seien neun Menschen ins Meer gesprungen, twitterte die Hilfsorganisation Proactiva Open Arms. Später folgten ihnen fünf nach.

Die italienische Küstenwache rettete sie aus den Fluten. Alle seien nach Lampedusa gebracht worden, schrieb die NGO Proactiva Open Arms. Ihr Fazit: «An Bord hat die Situation ihr Limit erreicht».

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