Auch in Spanien gibt es Vorwürfe gegen Geistliche wegen des sexuellen Missbrauchs von Kindern. Die katholische Kirche ermittelt gegen Hunderte Mitglieder des Klerus.
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Die Almudena-Kathedrale in Madrid. Foto: Bernat Armangue/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Spaniens katholische Kirche hat nach einem Bericht der Zeitung «El País» Ermittlungen gegen mehr als 250 Mitglieder des Klerus und einige Laien in religiösen Einrichtungen wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs von Kindern eingeleitet.

Die Fälle seien während der vergangenen drei Jahre recherchiert und aufgelistet worden, so die Zeitung am Sonntag. Ein 385 Seiten umfassender Bericht sei Papst Franziskus bereits zugestellt worden. Die Fälle bezögen sich auf den Zeitraum zwischen 1943 und 2018. Die Landeskirche und der Vatikan äusserten sich zu dem Artikel offiziell zunächst nicht.

Die Zeitung schrieb weiter, Franziskus habe schnell reagiert und den Bericht der Kongregation für die Glaubenslehre zukommen lassen, die auch für die Untersuchung sexuellen Missbrauchs zuständig ist. Zudem sei der Bericht dem Präsidenten der spanischen Episkopalkonferenz übergeben worden, Kardinal Juan José Omella. Dieser habe die Kirchenjustiz informiert. Daraufhin seien Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Der Vatikan werde die Verfahren, gegen die es in der Landeskirche auch Widerstand gebe, überwachen, so «El País».

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