Slowakei verlangt Corona-Tests von allen Einreisenden

Angesichts zuletzt wieder leicht steigender Corona-Neuinfektionszahlen will die Slowakei ihre Einreisebestimmungen nachschärfen.

Anmeldung für einen Corona-Test im slowakischen Secovce. Foto: Roman Hanc/TASR/dpa
Anmeldung für einen Corona-Test im slowakischen Secovce. Foto: Roman Hanc/TASR/dpa - sda - Keystone/TASR/Roman Hanc

Das Wichtigste in Kürze

  • Ab dem 7. Dezember will die Slowakei Corona-Tests bei Einreisenden durchführen.
  • Die Infektionszahlen seien in allen Nachbarländern höher als in der Slowakei.

Angesichts zuletzt wieder leicht steigender Corona-Neuinfektionszahlen will die Slowakei ihre Einreisebestimmungen nachschärfen. Wie Gesundheitsminister Marek Krajci am Freitag vor Journalisten erklärte, sollen ab 7. Dezember alle Einreisenden einen negativen Corona-Test vorweisen oder verpflichtend in Quarantäne gehen müssen.

Die Infektionszahlen seien in allen Nachbarländern höher als in der Slowakei, führte Krajci zur Begründung an.

Grundsätzlich galt diese Vorschrift zwar schon seit 16. November, doch waren bisher unter anderem Pendler und Studenten ausgenommen, auf die ein grosser Teil der täglichen Grenzübertritte entfällt. Als Entgegenkommen kündigte der Minister für diese Gruppen aber an, dass für sie ein bis zu zwei Wochen alter Antigen-Schnelltest reiche, während die meisten anderen Einreisenden einen höchstens 72 Stunden alten PCR-Test brauchen.

Massentests an der Bevölkerung

Die Slowakei hatte ab dem 31. Oktober an mehreren Wochenenden Massentests an fast der gesamten Bevölkerung durchgeführt. Davon hatte sich Regierungschef Igor Matovic eine Senkung der Infektionszahlen erwartet, weil dabei über 50'000 positiv getestete Personen entdeckt und in Quarantäne geschickt wurden.

Coronavirus - Slowakei
Ein Mitarbeiter misst die Temperatur einer Besucherin vor Betreten eines Kinos. - dpa

Die Ärztekammer und andere Experten hatten die Massentests aber von Anfang an als teure und dabei ineffiziente Methode kritisiert.

Wegen noch dazu unsachgemässer Durchführung der Massentests unter Zeitdruck und Personalmangel sei das Ergebnis noch dazu sehr unzuverlässig. Ein Ärzteverband erstattete sogar eine Strafanzeige und erklärte in der Begründung, von den positiven Testergebnissen könnte rund die Hälfte falsch sein, während umgekehrt viele symptomfrei Infizierte ein negatives Testergebnis als Freibrief interpretiert haben könnten.

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