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Siemens macht Homeoffice für 140'000 Mitarbeiter möglich

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Deutschland,

Die Mitarbeiter von Siemens sollen auch nach der Überwindung der Corona-Pandemie von zu Hause aus arbeiten können.

Siemens setzt auch nach der Corona-Pandemie auf mobiles Arbeiten. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Siemens setzt auch nach der Corona-Pandemie auf mobiles Arbeiten. Foto: Sebastian Gollnow/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Siemens will auch nach der Pandemie stark auf mobiles Arbeiten setzen.
  • Ein Vorstandsbeschluss ermöglicht es Mitarbeitenden in Zukunft im Homeoffice zu arbeiten.

Die Corona-Krise hat das mobile Arbeiten vorangetrieben. Viele Unternehmen wollen es beibehalten. Siemens macht jetzt Nägel mit Köpfen.

Mehr als die Hälfte der Mitarbeitenden soll künftig an zwei bis drei Tagen pro Woche im Homeoffice arbeiten können. Das würde bedeuten, dass sie an diesen Tagen nicht mehr ins Büro oder ins Werk müssen, wie Siemens mitteilte. Dies soll ein Vorstandsbeschluss im Konzern zum Standard machen.

«Wir haben gesehen, wie produktiv und effektiv das mobile Arbeiten sein kann. Da haben sich einige Vorurteile in Luft aufgelöst», sagt Jochen Wallisch, ein führender Manager im globalen Personalbereich von Siemens.

Siemens Chef: «an Ergebnissen orientiert»

Einen harten Anspruch auf das Homeoffice gibt es allerdings nicht. Sowohl der Mitarbeiter als auch sein Vorgesetzter müssen zustimmen. Das Management will den Kulturwandel aber unterstützen.

Roland Busch
Der Siemens-Chef Roland Busch - AFP/Archiv

So betont der designierte Siemens-Chef Roland Busch, die Basis des Modells sei «eine Weiterentwicklung unserer Unternehmenskultur. Damit verbunden ist auch ein anderer Führungsstil, der sich an Ergebnissen orientiert, nicht an der Präsenz im Büro.»

Wallisch erwartet reges Interesse: «Wir gehen davon aus, dass das Angebot auf breite Akzeptanz und Nutzung treffen wird», sagt er. «Ein Grossteil der Beschäftigten begrüsst grundsätzlich zwei bis drei Tage mobiles Arbeiten pro Woche - und zwar über alle Länder hinweg.» Weltweit sollen 140'000 Mitarbeiter von dem Beschluss profitieren, davon rund 45'000 in Deutschland. Insgesamt hat der neue Siemens Konzern - ohne das abgespaltene Siemens Energy gerechnet - rund 240'000 Mitarbeiter.

Noch nicht das letzte Wort gesprochen

Bei der Umsetzung hat allerdings auch noch die Arbeitnehmerseite mitzureden, wie sie betont. «Wir stehen dem Konzept grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber», heisst es von dort. «Aber es gibt viele Aspekte, über die wir noch intensiv sprechen müssen. Wir haben beispielsweise jahrelang über ergonomische Arbeitsplätze gesprochen, da kann es nicht sein, dass man künftig auf dem Küchentisch an einem kleinen Laptop arbeitet.»

In der Corona-Krise mussten viele Unternehmen die Möglichkeiten für Homeoffice und andere Möglichkeiten des mobilen Arbeitens ausweiten. Umfragen deuten darauf hin, dass diese Flexibilisierung die Krise häufig überleben dürfte. So sagten 54 Prozent von 7300 befragten Betriebe dem Ifo-Institut, dass sie eine dauerhafte Zunahme des Homeoffice erwarten.

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