Siemens Energy steckt mit Tausenden defekten Windrädern in einer Krise. Die Bundesregierung hilft der traditionsreichen Firma nun mit 16 Milliarden Euro aus.
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Siemens Energy und Gamesa haben zusammen Windräder gebaut, doch es konnten Defekte festgestellt werden. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jahr 2017 wurde Siemens Energy mit Kauf von Gamesa zum grössten Windräder-Hersteller.
  • Doch ein Defekt an Tausenden Windturbinen verursachte hohe Reparaturkosten.
  • Jetzt hilft die deutsche Regierung dem Unternehmen – doch die Aktie ist im Kurssturz.

Die Geschichte von Siemens Energy ist eine Reise durch die Zeit der Elektrizität. Angefangen hat alles 1847 in einer Berliner Werkstatt, gegründet von Werner von Siemens. Heute steht das Unternehmen als ein Titan der Industrie da.

Die Energiewende hat Siemens Energy vor neue Aufgaben gestellt. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Unternehmen in verschiedene Bereiche aufgeteilt, darunter auch die Produktion von Windkraftanlagen. Mit dem Kauf des spanischen Konkurrenten Gamesa im Jahr 2017 stieg Siemens Energy zum weltweit grössten Hersteller von Windturbinen auf.

Für Siemens Energie wird ein Alptraum zur Realität

Doch was als vielversprechender Schritt in eine emissionsfreie Zukunft begann, wurde schnell zu einem Problemfall. Ein Defekt an Tausenden Windturbinen führte bei Siemens zu hohen Reparaturkosten und einem Nettoverlust im Geschäftsjahr 2020, wie «cash.ch» berichtet.

In der vergangenen Woche erlebten die bereits gebeutelten Aktien von Siemens Energy erneut einen starken Absturz. Zum Handelsschluss notierte die Aktie laut «Finanzen.net» nur noch 6,87 Euro. Ein Minus von 35,49 Prozent wurde verzeichnet.

Wie das «Manager Magazin» nun berichtet, legt die Aktie nach ihrem Sturz wieder zu. Die Schwankungen sind aber enorm, doch sie befindet sich wieder auf der 8-Euro-Marke.

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Die Bundesregierung greift Siemens Energy im Fall der geschädigten Windräder unter die Arme. (Symbolbild) - pexels

Die finanziellen Schwierigkeiten zwangen das Unternehmen dazu, um staatliche Unterstützung zu bitten. Garantien in Höhe von 16 Milliarden Euro gewährte die Bundesregierung, um das Geschäft abzusichern.

Die Investoren reagierten schockiert auf die Nachrichten und verkauften viele Aktien des Unternehmens.

Industrieunternehmen mit Problemen durch erneuerbare Energien

Die Schwierigkeiten bei der Umstellung auf erneuerbare Energien sind nicht nur ein Problem für Siemens Energy. Auch andere Industrieunternehmen, wie Volkswagen und BASF, kämpfen mit ähnlichen Herausforderungen. Die Zukunft des Unternehmens ist noch ungewiss, doch klar ist, dass der Weg kein kostengünstiger sein wird.

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