Tausende Serben sind in Belgrad erneut auf die Strasse gegangen, um gegen die Führung unter dem rechtsnationalen Präsidenten Aleksandar Vucic zu demonstrieren.
Die Demonstranten lassen eine Vucic-Verbrecher-Puppe steigen.
Für die Demonstranten in Belgrad ist Präsident Vucic ein Verbrecher. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Samstag demonstrierten erneut Tausende Serben gegen Präsident Aleksandar Vucic.
  • Es ist bereits der siebte Samstag in Folge, an dem die Demonstranten durch Belgrad ziehen.

Tausende Serben sind in Belgrad erneut auf die Strasse gegangen, um gegen die Führung unter dem rechtsnationalen Präsidenten Aleksandar Vucic zu demonstrieren. Am siebten Samstag in Folge zogen die Teilnehmer durch die Innenstadt und zum Gebäude des staatlichen Fernsehens RTS.

Einer der Hauptredner, der Schauspieler Branislav Trifunovic, forderte die Oppositionsparteien auf, ein Programm für eine transparente, effiziente Verwaltung vorzulegen. Dieses solle dann allen Politikern als Richtschnur ihres Handelns dienen. «Sorgen Sie dafür, dass Sie unser Vertrauen verdienen», rief er in die Menge.

Oppositionsparteien vereint

Hinter der Protestbewegung steht eine breite Allianz von Oppositionsparteien, deren Spektrum von links bis weit rechts reicht. Kritiker bemängeln, dass die Samstagsmärsche zwar die autokratische Herrschaftsweise Vucics anprangern, ihre Organisatoren aber bislang mit keinen Alternativen hervorgetreten seien.

Bereits am Freitag hatten tausende Bürger in mehreren serbischen Städten gegen die Vucic-Regierung demonstriert. Die Demonstrationen richten sich seit sieben Wochen gegen das Klima der Gewalt, das Vucic und seine Propagandisten nach Ansicht der Opposition durch Hetze gegen Andersdenkende und kritische Journalisten schüren.

Ausgelöst hatte sie der brutale Angriff auf den Vorsitzenden der Serbischen Linken, Borko Stefanovic, im letzten November in der südserbischen Stadt Krusevac. Die Täter sind bis heute unbekannt.

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