Über 1000 Migranten sind von der serbischen Polizei in ein Lager gebracht worden. Zuvor kam es an der Grenze zu einer Schiesserei mit sechs Verletzten.
Ein ungarischer Polizist patrouilliert durch ein Lager für Asylsuchende an der Grenze zu Serbien. Foto: Sandor Ujvari/MTI/AP/dpa
Ein ungarischer Polizist patrouilliert durch ein Lager für Asylsuchende an der Grenze zu Serbien. Foto: Sandor Ujvari/MTI/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sechs Personen wurden in Serbien bei einer Schiesserei unter Migranten verletzt.
  • Nun wurden etwa 1000 Menschen in verschiedene Auffanglager gebracht.

Nahe der Grenze zu Ungarn kam es zu einer Schiesserei unter Schleppern und Migranten. Nun hat die serbische Polizei etwa 1000 Menschen in verschiedene Aufnahmelager gebracht.

Bei dem Zwischenfall am Donnerstag seien sechs Personen verletzt worden, teilte der stellvertretende Polizeidirektor Dragan Vasiljevic am Samstag mit. Beteiligt waren unter anderem Menschen aus Afghanistan und Marokko. Zudem seien Gewehre, Pistolen und Munition sichergestellt worden.

Viele Migranten auf Balkanroute

Durch Serbien und Ungarn verläuft die sogenannte Balkanroute, über die Flüchtlinge und Migranten nach Westeuropa wollen. In diesem Jahr hat sich nach Angaben verschiedener Polizeibehörden ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Ungarn versucht seit 2015, mit einem Metallzaun an der Grenze zu Serbien irreguläre Grenzübertritte zu unterbinden.

Migranten, die den Zaun mit Hilfe von Schleppern überwinden wollen, hausen zu Hunderten in Bauruinen und Zelten entlang der Grenze. Viele scheitern und nehmen neue Anläufe. Dabei kommt es immer wieder zu Konflikten unter den Migranten sowie zwischen Schleppern und Migranten. Bei einer Schiesserei im Juli wurde ein Migrant getötet.

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