Selenskyj: Brauchen im Jahr 2026 Reparationsdarlehen
Die Ukraine hofft laut Präsident Selenskyj, das geplante EU-Reparationsdarlehen über 140 Milliarden Euro bereits Anfang 2026 zu erhalten.

Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj benötigt die Ukraine das in der EU diskutierte Reparationsdarlehen bereits im kommenden Jahr. «Wir brauchen es im Jahr 2026 und es wäre besser, es gleich zu Beginn des Jahres zu haben», sagte Selenskyj beim EU-Gipfel in Brüssel. Er wisse jedoch nicht, ob dies möglich sei, fügte er hinzu. «Nicht alles hängt von uns ab», so der Präsident.
Zur Debatte steht, einen grossen Teil der in der EU eingefrorenen russischen Vermögenswerte zu nutzen, um der Ukraine Darlehen in Höhe 140 Milliarden Euro zu geben. Für die Pläne, die vor allem von Bundeskanzler Friedrich Merz und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vorangetrieben werden, steht ein formaler Vorschlag der EU-Kommission noch aus.
Russisches Geld für Rüstungsgüter
Selenskyj erklärte, das russische Geld für Rüstungsgüter aus der Ukraine, der Europäischen Union und den USA nutzen zu wollen. In erster Linie gehe es dabei um die ukrainische Produktion, etwa von Drohnen und Systemen der elektronischen Kriegsführung. Das sei «günstiger und schneller», so Selenskyj. Aus Europa würden etwa Aufklärungsdrohnen benötigt.
Nach Angaben des ukrainischen Vertreters beim Internationalen Währungsfonds, Wladyslaw Raschkowan, plant die ukrainische Seite, 100 Milliarden des Reparationsdarlehens für militärische Zwecke auszugeben. Die übrigen 40 Milliarden Euro sollen für die Finanzierung des Haushalts verwendet werden.