Seenotretter erreichen Italien - Migranten gehen in Ancona an Land

Keystone-SDA
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Italien,

Nach einer tagelangen Überfahrt hat die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen mit ihren 73 aus Seenot geretteten Migranten an Bord den Hafen der italienischen Stadt Ancona erreicht.

Italien migration
Die «Geo Barents» hatte schon öfters Migranten nach Italien gebracht. - Keystone

Die «Geo Barents» lief am Donnerstagmorgen in der Stadt an der Adria ein, wie die Organisation mitteilte. Kurz danach konnten die ersten Menschen von Bord gehen, wie auf Bildern zu sehen war. Am Vortag hatte bereits die «Ocean Viking» der NGO SOS Méditerranée Ancona erreicht und dort ihre 37 geretteten Bootsmigranten an Land gebracht.

Italien hatte den Schiffen nach ihrem ersten Rettungseinsatz im zentralen Mittelmeer vor der Küste Libyens Ancona zugewiesen. Die Organisationen kritisierten die lange Anfahrt, die sie wetterbedingt durch raue See mit meterhohen Wellen führte. Wie die «Geo Barents»-Crew mitteilte, lehnte Italien zuvor die Bitte ab, ihr einen näher gelegenen Hafen zuzuteilen. Auch eine Übernahme ihrer Geretteten durch die «Ocean Viking» liess Rom demnach nicht zu.

Die im Oktober vereidigte rechte Regierung vollzog einen Kurswechsel im Umgang mit den zivilen Seenotrettern. Sie müssen anders als zuvor unter anderem nach ihrer ersten Rettung einen Hafen anfragen, ohne dann einen weiteren Einsatz zu vollziehen. Den Geretteten werde so nach Ansicht Roms schneller geholfen. Allerdings führt das auch dazu, dass die Organisationen weniger Migranten je Mission retten.

Die Migranten legen von den nordafrikanischen Küsten gen Italien in oft überfüllten und seeuntauglichen Booten ab, weil sie in die EU wollen. Seit Jahresbeginn erreichten schon mehr als 3700 Bootsmigranten das Mittelmeerland, wie aus Zahlen des Innenministeriums (Stand Mittwoch) hervorgeht. Im selben Vorjahreszeitraum waren es knapp 380. Viele erreichen Italien auf eigene Faust. Die italienischen Behörden retten allerdings auch immer wieder in Seenot geratene Migranten.

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