Tod

Lehrer in Italien wünscht Melonis Tochter (8) den Tod

Nicola Aerschmann
Nicola Aerschmann

Italien,

Ein italienischer Lehrer wünschte der Tochter von Regierungschefin Giorgia Meloni in den sozialen Medien den Tod. Mittlerweile hat er sich dafür entschuldigt.

Giorgia Meloni
Italiens Premierministerin Giorgia Meloni. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Giorgia Melonis Tochter geriet in den sozialen Medien ins Visier eines Kritikers.
  • Der Lehrer wünschte der 8-jährigen Ginevra gar den Tod.
  • Meloni reagiert empört – der Mann entschuldigt sich später in einem Brief für seine Worte.

«Ich wünsche der Tochter von Meloni das Schicksal des Mädchens von Afragola.» Mit diesen in den sozialen Medien geteilten Worten löste ein Lehrer in Italien grosse Empörung aus.

Giorgia Meloni
Giorgia Meloni mit ihrer Tochter Ginevra während eines Besuchs beim inzwischen verstorbenen Papst Franziskus. - keystone

Zur Erklärung: Im süditalienischen Afragola wurde zuletzt eine 14-jährige Teenagerin von ihrem Ex-Freund getötet. Der Lehrer wünschte also der 8-jährigen Tochter Ginevra von Regierungschefin Giorgia Meloni den Tod.

Giorgia Meloni: «Krankes Klima und ideologischer Hass»

Meloni selbst hat sich auf dem Twitter-Nachfolger X zum Fall geäussert. «Dies ist keine politische Konfrontation. Es ist auch keine Wut», sagt die Premierministerin der Partei Fratelli d'Italia.

Stattdessen sei es «etwas Dunkleres, das ein krankes Klima und einen ideologischen Hass zeigt». In diesem scheine alles legitim – auch einem Kind den Tod zu wünschen, um die Eltern zu treffen.

«Gegen dieses gewalttätige Klima muss sich die gesamte Politik vereinen», ist für Meloni klar. «Es gibt Grenzen, die nie überschritten werden dürfen.» Diese Grenzen zu verteidigen, sei eine Verantwortung, die über jede politische Zugehörigkeit hinausgehe.

«Absicht war nie, einem Kind den Tod zu wünschen»

In einem Brief, der der Zeitung «Il Roma» vorliegt, ist der Lehrer mittlerweile zurückgerudert.

Der Post sei «ein schwerer Fehler» gewesen, hält der Mann im Schreiben an Meloni fest. «Es gibt keine mögliche Rechtfertigung für die geschriebenen Worte», zeigt sich der Lehrer reuig.

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Er übernehme die gesamte Verantwortung für das, was passiert sei. Gleichzeitig betont er: «Meine Absicht war es nie, einem Kind den Tod zu wünschen, und auch nicht irgendjemandem sonst.»

Gegenüber dem «Corriere della Sera» erklärte er, dass eine Künstliche Intelligenz den Post geschrieben habe. Er habe den Satz dann jedoch leichtfertig publiziert.

Lehrer will Meloni persönlich treffen

Der Lehrer spricht von einem «unglücklichen, unpassenden und inakzeptablen» Satz. Die Äusserung sei weder repräsentativ für ihn als Mensch noch für ihn als Lehrer. Er mache selbst gerade eine schwierige Zeit durch, weil seine Mutter krank sei.

«Ich weiss aber, dass das alles den Schmerz, den die Worte ausgelöst haben, nicht auslöschen kann.» Nur die Wahrheit, die Reue und der Respekt seien jetzt hilfreich.

Zum Schluss entschuldigt sich der Lehrer noch offiziell bei Giorgia Meloni und ihrer Tochter. «Ich bitte Sie, falls möglich, mich persönlich zu treffen, damit ich das sagen kann, während ich Ihnen in die Augen schaue.»

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